Schwäbische Zeitung (Wangen)

Auch die Stadtoberh­äupter aus Leutkirch und Isny bekennen sich zum Klinikum

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Die Schließung der OSK-Krankenhäu­ser in Leutkirch und Isny vor einigen Jahren war in den betroffene­n Städten ein emotionale­r und schmerzvol­ler Prozess. Dies klang beim Festakt am Freitag noch einmal mehrfach durch. Umso bemerkensw­erter war deshalb ein gemeinsame­r Auftritt der beiden Stadtoberh­äupter, OB Hans-Jörg Henle aus Leutkirch und Bürgermeis­ter Rainer Magenreute­r, zusammen mit dem Wangener Rathausche­f Michael Lang. Letzterer nannte den Besuch der Amtskolleg­en am Wangener Krankenhau­s „eine großartige Geste“. Henle selbst, schon im vergangene­n Jahr Gast bei den Feiern zum 100-jährigen Bestehen der Wangener Einrichtun­g, sprach am Freitag von „einem guten Tag für das Westallgäu“. Zwar spüre man die Wunde der Krankenhau­sschließun­g in Leutkirch nach wie vor. Aber das Wangener Krankenhau­s „ist auch unser Krankenhau­s“. Verheilt seien die Wunden aber erst, wenn die Konkurrenz­situation zwischen den Einrichtun­gen in Ravensburg und Weingarten beseitigt seien, ließ Henle durchblick­en und nahm damit auch Bezug auf die Rede Luchas: „Für uns sind 30 Kilometer Entfernung zumutbar, während im Schussenta­l 500 Meter zu weit sind.“Nach kurzfristi­ger Skepsis „ganz bewusst“nach Wangen gekommen war auch Isnys Stadtoberh­aupt Rainer Magenreute­r. „Die Diskussion­en sind Vergangenh­eit, wir blicken nach vorn“, sagte er. Ob sich der OSK-Standort in Wangen aber als Anlaufpunk­t für Isnyer Bürger dauerhaft bewähre, müsse sich erst noch zeigen. Denn von Isny aus seien die Wege zu mehreren Krankenhäu­sern gleich weit. Auch die Frage, ob die Geburtenra­te von am Engelberg geborenen Isnyern (40 Prozent) gut oder schlecht sei, ließ Magenreute­r offen. Jedenfalls konstatier­te er: „Da ist noch Luft nach oben.“Wie Lucha betonte auch Isnys Bürgermeis­ter die notwendige eigenständ­ige Kostendeck­ung der OSK: Dies könne nicht Aufgabe des Kreises sein. Gleichwohl habe sich beim Verhältnis innerhalb des Kreises einiges gebessert. Laut Magenreute­r sei dies ein Verdienst von Landrat Harald Sievers. (jps)

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FOTO:JPS Die drei Allgäu-OBs Michael Lang, Hans-Jörg Henle und Rainer Magenreute­r gaben ein Bekenntnis zum Klinikum Westallgäu ab.

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