U-Turn am Biberacher Jordan-Ei ist fast fertig
Neue Strecke auf B 30 soll ab Dienstag für Verkehr offen sein – Weitere Baustellen geplant
BIBERACH - Wenn die letzten Arbeiten glatt laufen, könnte es am Dienstag soweit sein: Der neue U-Turn am Jordan-Ei südlich von Biberach soll an diesem Tag für den Verkehr freigegeben werden. Anfang April hat die Umgestaltung der Einmündung Memminger Straße (B 465) ins Jordan-Ei begonnen, am Freitag wurden die vier großen Brücken für die Beschilderung montiert. „Die Schilder fallen groß aus, damit sich auch jeder rechtzeitig einordnen kann“, sagt Projektleiter Wilhelm Striebel vom Regierungspräsidium Tübingen.
Die Verkehrsplaner erhoffen sich von dem Umbau der Einmündung einen besseren Verkehrsfluss und weniger Unfälle. Auch im Jahr 2016 war diese Stelle wieder einmal ein Unfallschwerpunkt, neun Unfälle haben sich dort ereignet. Auch in diesem Jahr krachte es bereits mehrfach.
Für Abhilfe soll vor allem eine sogenannte Gabionenwand sorgen, mit der die Annäherungssichtweise reduziert wurde. Das heißt: Wer von der Memminger Straße herkommend in das Jordan-Ei einfährt, sieht ins Jordan-Ei künftig erst an der Einfahrt. Die Gabionenwand versperrt die Sicht ins Weite, die Autofahrer sollen so gezwungen werden, langsam ins Jordan-Ein einzufahren.
Weniger Staus im Berufsverkehr
Damit es weniger Staus im Berufsverkehr gibt, haben die Verantwortlichen den sogenannten U-Turn bauen lassen. Künftig können Verkehrsteilnehmer von der Memminger Straße (von Liebherr kommend) direkt auf die B 30 in Richtung Ulm fahren. Gleichzeitig kann man von der B30 aus Ulm kommend ohne Umschweife auf die B 465 in Richtung Liebherr fahren.
Bislang mussten Verkehrsteilnehmer dafür eine Runde im Jordan-Ei drehen. Für dieses Konzept wurde ein Teil der Memminger Straße in Richtung Jordan-Ei auf zwei Spuren erweitert, die Strecke Jordan-Ei-Memminger Straße auf insgesamt drei Spuren.
Damit das neue Konzept funktioniert, ist vor allem eines entscheidend: Sich richtig einordnen. Dies kündigten mehrere Schilder rechtzeitig an, so Striebel. Im gesamten Bereich des U-Turns gilt Tempo 60. Begonnen hatten die Arbeiten im April dieses Jahres. Vier Monate betrug die Bauzeit. „Zeitlich liegen wir damit voll im Plan“, sagt Striebel. Die Kosten betragen etwa 1,4 Millionen Euro und werden vom Bund getragen.
Kommende Woche geht es auf der B 30 zwischen Oberessendorf und Hochdorf mit der Erneuerung des Fahrbahnbelags weiter. Von 7. bis voraussichtlich 12. August wird dieser Abschnitt komplett gesperrt. Umleitungsstrecken sind eingerichtet. Voraussichtlich ab 28. August soll dann der Ausbau der B 312 zwischen Jordanbad und Ringschnait erfolgen. Laut Striebel dauern die Arbeiten etwa eineinhalb Jahre.
Während des Bauarbeiten wird die Strecke voll gesperrt, außer in der Zeit zwischen Weihnachten und Frühjahr. Die Umleitung von Ringschnait nach Biberach erfolgt über Winterreute und Bergerhausen, in die andere Richtung über Ummendorf.
Ein Video von den Bauarbeiten finden Sie im Internet unter www.schwäbische.de/Jordan-Ei