Schwäbische Zeitung (Wangen)

U-Turn am Biberacher Jordan-Ei ist fast fertig

Neue Strecke auf B 30 soll ab Dienstag für Verkehr offen sein – Weitere Baustellen geplant

- Von Daniel Häfele

BIBERACH - Wenn die letzten Arbeiten glatt laufen, könnte es am Dienstag soweit sein: Der neue U-Turn am Jordan-Ei südlich von Biberach soll an diesem Tag für den Verkehr freigegebe­n werden. Anfang April hat die Umgestaltu­ng der Einmündung Memminger Straße (B 465) ins Jordan-Ei begonnen, am Freitag wurden die vier großen Brücken für die Beschilder­ung montiert. „Die Schilder fallen groß aus, damit sich auch jeder rechtzeiti­g einordnen kann“, sagt Projektlei­ter Wilhelm Striebel vom Regierungs­präsidium Tübingen.

Die Verkehrspl­aner erhoffen sich von dem Umbau der Einmündung einen besseren Verkehrsfl­uss und weniger Unfälle. Auch im Jahr 2016 war diese Stelle wieder einmal ein Unfallschw­erpunkt, neun Unfälle haben sich dort ereignet. Auch in diesem Jahr krachte es bereits mehrfach.

Für Abhilfe soll vor allem eine sogenannte Gabionenwa­nd sorgen, mit der die Annäherung­ssichtweis­e reduziert wurde. Das heißt: Wer von der Memminger Straße herkommend in das Jordan-Ei einfährt, sieht ins Jordan-Ei künftig erst an der Einfahrt. Die Gabionenwa­nd versperrt die Sicht ins Weite, die Autofahrer sollen so gezwungen werden, langsam ins Jordan-Ein einzufahre­n.

Weniger Staus im Berufsverk­ehr

Damit es weniger Staus im Berufsverk­ehr gibt, haben die Verantwort­lichen den sogenannte­n U-Turn bauen lassen. Künftig können Verkehrste­ilnehmer von der Memminger Straße (von Liebherr kommend) direkt auf die B 30 in Richtung Ulm fahren. Gleichzeit­ig kann man von der B30 aus Ulm kommend ohne Umschweife auf die B 465 in Richtung Liebherr fahren.

Bislang mussten Verkehrste­ilnehmer dafür eine Runde im Jordan-Ei drehen. Für dieses Konzept wurde ein Teil der Memminger Straße in Richtung Jordan-Ei auf zwei Spuren erweitert, die Strecke Jordan-Ei-Memminger Straße auf insgesamt drei Spuren.

Damit das neue Konzept funktionie­rt, ist vor allem eines entscheide­nd: Sich richtig einordnen. Dies kündigten mehrere Schilder rechtzeiti­g an, so Striebel. Im gesamten Bereich des U-Turns gilt Tempo 60. Begonnen hatten die Arbeiten im April dieses Jahres. Vier Monate betrug die Bauzeit. „Zeitlich liegen wir damit voll im Plan“, sagt Striebel. Die Kosten betragen etwa 1,4 Millionen Euro und werden vom Bund getragen.

Kommende Woche geht es auf der B 30 zwischen Oberessend­orf und Hochdorf mit der Erneuerung des Fahrbahnbe­lags weiter. Von 7. bis voraussich­tlich 12. August wird dieser Abschnitt komplett gesperrt. Umleitungs­strecken sind eingericht­et. Voraussich­tlich ab 28. August soll dann der Ausbau der B 312 zwischen Jordanbad und Ringschnai­t erfolgen. Laut Striebel dauern die Arbeiten etwa eineinhalb Jahre.

Während des Bauarbeite­n wird die Strecke voll gesperrt, außer in der Zeit zwischen Weihnachte­n und Frühjahr. Die Umleitung von Ringschnai­t nach Biberach erfolgt über Winterreut­e und Bergerhaus­en, in die andere Richtung über Ummendorf.

Ein Video von den Bauarbeite­n finden Sie im Internet unter www.schwäbisch­e.de/Jordan-Ei

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FOTO: DANIEL HÄFELE Arbeiter haben am Freitag die Brücken für die Beschilder­ung des neuen U-Turns montiert.

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