Tschechien sperrt Infektionsgebiet ab
ZLIN (dpa) - Die tschechischen Behörden verschärfen die Maßnahmen gegen die unter Wildschweinen grassierende Afrikanische Schweinepest. In dem 50 Quadratkilometer großen Infektionsgebiet um die östliche Stadt Zlin dürfen Wald und Felder nicht mehr von Menschen betreten werden. Ausnahmen gelten nur für bestimmte Gruppen wie Förster und Landwirte. Rund 350 Schilder sollen auf das neue Verbot aufmerksam machen. Das teilte der Präsident der Verwaltungsregion Zlin, Jiri Cunek, am Dienstag mit.
Am Wochenende war ein kilometerlanger Elektrozaun fertiggestellt worden, der bereits infizierte Wildschweine in dem Gebiet halten soll. Die staatliche Veterinärbehörde hat das Virus inzwischen bei 82 untersuchten Tierkadavern nachgewiesen. In dem Ansteckungsgebiet sollen nun auch Käfigfallen eingesetzt werden.
Die Afrikanische Schweinepest verläuft für die infizierten Tiere in der Regel tödlich. Bei einem Übergriff auf Hausschweine drohen erhebliche wirtschaftliche Schäden, da es keine Impfung gibt. Auch in Deutschland wird die Entwicklung in Tschechien daher mit Sorge beobachtet. Für den Menschen ist die Tierseuche ungefährlich.