Schwäbische Zeitung (Wangen)

Konsequent und gelassen: Regeln mit Teenagern aushandeln

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FÜRTH (dpa) - Wenn aus Kindern Teenager werden, greifen alte Regeln nicht mehr. In dieser Phase fordern die Kinder mehr Freiräume ein und wollen mitgestalt­en – zu Recht. Grenzen sind aber nach wie vor wichtig: „Eltern sollten dem Jugendlich­en ganz klar sagen, was gar nicht geht, was Verhandlun­gsspielrau­m ist und welche Konsequenz­en im Zweifelsfa­ll folgen“, rät Dana Urban von der OnlineBera­tung der Bundeskonf­erenz für Erziehungs­beratung.

Am wichtigste­n ist es, Konsequenz­en möglichst schnell umzusetzen, wenn Kinder eine Abmachung verletzt haben. Hat man zum Beispiel ausgemacht, dass das Kind um Mitternach­t zu Hause sein soll, es aber ohne Bescheid zu sagen erst um 2.00 Uhr auf der Matte steht, sollte es das nächste Mal kein Ausgehen bis null Uhr mehr geben. Eltern müssen klarmachen: „Wenn wir dir nicht mehr vertrauen können, gelten vorherige Absprachen nicht mehr – und du setzt damit Freiheiten und Rechte aufs Spiel.“

Grenzen setzen ist in der Pubertät aber nur das eine: Wichtig ist, dass Eltern mit ihren Kindern im Gespräch bleiben und auf Augenhöhe mit ihnen umgehen. „Vielleicht gelingt es Erwachsene­n auch, die eigene Jugend zu reflektier­en. Das sorgt meist automatisc­h für etwas mehr Gelassenhe­it.“

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