In Kißlegg stehen viele Sanierungen an
Anbau für Kinderkrippe ist gestartet – Planungen für Inklusionskindergarten gehen voran
KISSLEGG - Die Bauarbeiten an der Kinderkrippe in Kißlegg haben begonnen. Bis zum Ferienende ist der Anbau für die neue vierte Gruppe allerdings nicht zu schaffen. Die Verwaltung rechnet damit, dass die Arbeiten bis zum Jahresende andauern. Trotzdem habe man eine gute Übergangslösung gefunden, sagt Bürgermeister Dieter Krattenmacher. Eine neugeschaffene vierte Krippengruppe wird nach den Ferien im September im Erdgeschoss des Hauses Bärtle untergebracht, das ebenfalls gerade umgebaut wird. „Das wird gut funktionieren“, ist sich der Rathauschef sicher.
Dauerbaustelle Grundschule
Zita Bärtle hatte im Mai dieses Jahres die Erdgeschosswohnung der Gemeinde geschenkt. „Sie kommen gerade zum richtigen Zeitpunkt und haben uns eine große Not genommen“, sagte der Rathauschef damals in der Gemeinderatssitzung. Die Se- niorin, auch bekannt als „Bärtles Zita“, hatte früher in dem Haus eine Art Tante-Emma-Laden betrieben und nach der Aufgabe des Ladens in der Wohnung gewohnt.
Diverse Sanierungen, Umbauten und Neubauten am Grundschulareal werden die Gemeinde weiterhin in den nächsten Jahren beschäftigen, ist sich der Bürgermeister sicher. „Das wird in den nächsten Jahren eine Dauerbaustelle geben.“Im Herbst müsse der Gemeinderat weitere wichtige Beschlüsse zu anstehenden Arbeiten fassen.
So muss in der Turnund Festhalle der Sanitärbereich erneuert werden. Außerdem gehe bei der Grundschule die Sanierung weiter: Um Barrierefreiheit zu erreichen, soll ein Aufzug eingebaut werden. Bei der energetischen Sanierung stehen als nächstes der Fensteraustausch und die Erneuerung der Glasfassade an. Allerdings können diese Arbeiten erst er- ledigt werden, wenn der Anbau der Kinderkrippe fertig ist, sagt Krattenmacher. Seit gut zehn Jahren werde in der Grundschule immer wieder saniert, erledigt seien beispielsweise schon verschiedene Brandschutzund Lärmschutzmaßnahmen.
Auch die langfristige Perspektive, wie das Grundschulareal mal genutzt werden soll, hat der Gemeinderat schon mehrfach diskutiert. Es wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt. Die Idee ist nach wie vor, dass der Kindergarten St. Hedwig zweigeschossig neu gebaut wird. Die Förderschule soll abgerissen und in den Grundschultrakt integriert werden. Hier sollen unter anderem im Obergeschoss Gruppenräume und im Untergeschoss ein Foyer und ein Mehrzweckraum entstehen. Konkret beschlossen ist allerdings noch nichts.
Beschlossen ist dafür der Bau des achtgruppigen Inklusionskindergar- tens für rund 120 Kinder. Hier soll es auch eine inklusive Krippengruppe geben. Das 4,5-Millionen-Projekt entsteht aus einer Kooperation von katholischer Kirche, dem Körperbehindertenzentrum Oberschwaben (KBZO) und der Gemeinde. „Das wird ein gutes Projekt mit Mehrwert für Kißlegger Familien“, ist sich Rathauschef Krattenmacher sicher.
Baubeginn im Frühjahr 2018
Auch Walter Kuon, zweiter Vorsitzender des Kirchengemeinderats, ist optimistisch. Man sei gerade in der Entwurfsplanung und Kostenermittlung, im Oktober soll dann der Bauantrag eingereicht werden. Er hofft darauf, dass im Frühjahr 2018 mit dem Bau begonnen werden kann. Auch die Vorgabe, dass das Gebäude des St.-Monika-Kindergartens erhalten werden soll, könne eingehalten werden, berichtet Kuon. Das Gebäude soll zum Rohbau zurückgebaut werden und dann sozusagen als Neubau ertüchtigt werden. Hier werden später die Funktionsräume sein.