Beim Burgfest spielte ab Samstagmittag auch das Wetter mit
55. Veranstaltung in Neuravensburg war nach der Absage vom Freitag an zwei Tagen dennoch ein voller Erfolg
NEURAVENSBURG - Bereits 55. Mal ist am Wochenende die Flagge an der Neuravensburger Burg als Einladung zum Burgfest gehisst worden. Buchstäblich ins Wasser gefallen war zwar der Eröffnungsabend am Freitag (die SZ berichtete). Dauerregen hatte sogar die Organisatoren von der Musikkapelle Roggenzell den Kopf einziehen lassen. Doch pünktlich zum Beginn am Samstagmittag klarte der Himmel auf, so dass viele Eltern mit ihren Kindern das Programm aus Spielen, Bastelaktionen und einem Luftballonwettbewerb besuchten.
Ein kleiner Jahrmarkt mit Karussell, Schiffschaukel und Zuckerwatte machte das Kinderglück perfekt. Der erste Höhepunkt für Jedermann war dann der Burgberglauf am späten Nachmittag. „Wir haben 120 Meldungen“, erzählte Tobias Rief von der Musikkapelle Roggenzell. „Die Strecke ist 1400 Meter lang und hat 55 Höhenmeter.“Den Lauf gibt es im Programm, seit die Musikkapelle vor fünf Jahren die Organisation des Traditionsfestes vom Burg- und Heimatverein übernommen habe. „Jeder darf nach seinen Fähigkeiten laufen“, so Rief. „Man hat 45 Minuten Zeit, um so viele Runden wie möglich zu laufen, oder man dreht ganz gemütlich eine Runde um die Burg.“
Anfeuerung im Burggarten
Auch aus den eigenen Reihen der Musikkapelle gingen Sportler an den Start. Einzel- und Gruppenwertungen, schnellste Zeiten sowie die größte Gruppe wurden gewertet. „Wir sind 19, vielleicht sind wir die meisten“, riefen einige kleine Mädchen aufgeregt, die überpünktlich an der Startlinie nervös auf und ab hüpften, bevor sie auf Kommando den Großen gleich Tempo aufnahmen, um ihre Runden um die Burg zu drehen. Am Zielleinlauf im Burggarten feuerten die Zuschauer die Läufer an.
Zum Stimmungsabend mit dem Musikverein Laimnau und der Musikkapelle Maria-Thann war dann am Samstag geladen. „Es waren etwa 2000 Besucher zu Gast“, sagte Gerald Knill von der Musikkapelle Roggenzell. „Wir hatten schon mehr, aber die Atmosphäre war einzigartig. Wir sind alle zu 100 Prozent zufrieden mit dem Verlauf des Festes“, erklärte er.
Die Musikkapellen aus Laimnau und Maria-Thann kenne man schon lange, und man spiele immer im Austausch. Das Konzert der Roggenzeller, das am Freitagabend stattgefunden hätte, wurde am Sonntagabend nachgeholt.
Eins wurde am Wochenende klar: Die Neuravensburger lieben ihr Burgfest, denn auch am Sonntagmorgen, am sogenannten „Burgsunndig“, bei der Bergmesse und beim anschließenden Frühschoppen mit der Musikkapelle Schwarzenbach, waren sie schon wieder alle da, um sich im schönen Burggarten im Schatten der hohen Bäume an den vielen Ständen kulinarisch verwöhnen zu lassen, ihre Freunde zu einem netten Plausch zu treffen und der Musik zuzuhören. „Rundum gelungen“, so die einhellige Meinung der Gäste.
Eine Bildergalerie mit diversen Impressionen vom 55. Neuravensburger Burgfest finden Sie unter:
schwaebische.de/wangen