Festspiele freuen sich über „super Auslastung“
Regisseur Raffalt auch 2018 dabei – Fünf Aufführungen wegen schlechten Wetters in Häge-Schmiede verlegt
WANGEN (knf/sz) - Am Wochenende stehen die letzten Aufführungen der diesjährigen Wangener Festspiele an. Die Organisatoren ziehen eine positive Bilanz der Saison: „Wir hatten eine super Auslastung“, sagt Manfred Wolfrum, Vorsitzender des Festspielvereins. Peter Raffalt habe außerdem zugesagt, in der Spielzeit 2018 wieder die künstlerische Leitung zu übernehmen. Rund 7000 Besucher wurden bei den insgesamt 40 Veranstaltungen gezählt. Auf dem Programm stand das Abendstück „Viel Lärm um nichts“, das Familientheater „Der gestiefelte Kater“sowie „Der Kontrabass“als Erzähltheater mit Musik. Außerdem wurden vier Lesungen angeboten.
„Elan und Begeisterung“
Viele Aufführungen waren ausverkauft. „Es gab Tage, da konnten wir uns nur mit Mühe des Ansturms erwehren“, sagt Wolfrum. An fünf Terminen mussten Vorführungen wegen schlechten Wetters in die HägeSchmiede verlegt werden. Da dort weniger Besucher Platz haben als auf der Festspieltribüne, habe man den Gästen an diesen Tagen angeboten, Karten umzutauschen oder das Geld zurückzubekommen, sagt Christoph Morlok, stellvertretender Vereinsvorsitzender. „Ohne diesen eingeschränkten Verkauf hätten wir vermutlich 7500 Besucher gehabt“, fügt er hinzu.
Sehr gut sei die Zusammenarbeit mit Regisseur Peter Raffalt aus Wien gewesen, der „Elan und Begeisterung“mitgebracht habe, sagt Morlok. Raffalt habe zugesagt, für eine weitere Spielzeit die künstlerische Leitung zu übernehmen und für die Regie zur Verfügung zu stehen. Peter Raffalt sagt: „Wir haben sehr viel gearbeitet, aber wenn man hier von der Arbeit weggeht, dann ist das wie Urlaub.“Vom Publikum fühlte er sich mit dem ganzen Team angenommen. „Die Akzeptanz war sehr hoch. Die Zuschauer verfolgten wach und feinfühlig, was sich auf der Bühne ab- spielte“, sagt er. Das gelte auch ganz besonders für den „Kontrabass“, den er selber gespielt hat. „Es war ein sehr herzliches Publikum, und man konnte beim Spielen spüren, dass die Leute mit großer Empathie auch die Moll-Klänge in dem Stück miterlebt haben.“
Das Rahmenprogramm mit den Literaturabenden habe dem Spielplan ein besonderes Kolorit gegeben. „Lesungen sind sehr speziell und sprechen nur ein kleineres Publikum an, aber ich würde so etwas dennoch gerne wieder machen“, sagt Raffalt. Und Christoph Morlok ergänzt, dass man im kommenden Jahr bei den Lesungen noch enger mit der Stadtbücherei zusammenarbeiten wolle.
Die drei Monate, die er in Wangen verbrachte, hätten trotz des absolvierten Pensums zur Entschleunigung beigetragen. Mit einem Lächeln und immer noch mit Verwunderung spricht er davon, dass hier Autofahrer anhalten, um Radler über die Straße zu lassen. „Das ist mir nicht nur einmal passiert. Das alles hat ein friedvolles Äußeres“, resümiert er.
Am Freitag, 25. August, und am Samstag, 26. August, steht jeweils um 19.30 Uhr ein letztes Mal „ Viel Lärm um nichts“auf dem Programm. Die Aufführung ist ausverkauft, eventuell gibt es noch kurzfristig zurückgegebene Karten an der Abendkasse. Am Samstag um 15 Uhr sowie am Sonntag um 11.30 Uhr wird „ Der gestiefelte Kater“aufgeführt, für diese beiden Termine gibt es noch Karten an der Tageskasse. Weitere Informationen unter: www. festspiele-wangen. de