Es gibt nichts zu kaufen, aber sehr viel zu entdecken
Der Maler Roman Wolski aus Wangen stellt in der Bücherei im Kornhaus aus
WANGEN - Roman Wolski stellt einige seiner Bilder, die zugleich in Farben und Formen gesetzte Visionen darstellen, bis zum 23. September in der Kornhausbücherei aus. Der Künstler lädt dazu ein, sich mit seiner Malerei zu beschäftigen.
Der Begriff „Künstler“wird Roman Wolski nicht gefallen. Er selber sieht sich mehr als einen, der zu Lebzeiten „das normale Licht mit viel Sonne“gesehen hat. Zu oft habe er erfahren müssen, dass der gegenwärtige Künstler entweder ein genialer und erfolgreicher Kaufmann sei oder ein armer Hund, der von dieser Welt ginge, „ohne das Licht in den Farben entdeckt zu haben“.
Der 1950 im Allgäu geborene und im Bereich „visuelles Marketing“ausgebildete Wolski ist nach eigenem Verständnis ein autodidaktisch arbeitender Maler. Ein bescheidener noch dazu. Seiner Mentorin Heidi Maier und vor allem Büchereileiterin Gisela Stetter ist es zu verdanken, dass diese Ausstellung überhaupt zustande kam. „Meine große Liebe ist die Malerei, der ich mich in den vorangegangenen Jahren mehr und mehr genähert habe“, sagt Roman Wolski und erklärt: „Da muss ich das Geschaffene nicht auch noch aufhängen.“
Was Wolski aber auf keinen Fall will, dass ist der Verkauf seiner Bilder. Und darum sucht man auch vergebens nach einer Preisliste, wird keinen „roten Punkt“an den großformatigen, meist mit Tempera und Acryl gestalteten Holzplatten sehen. Dafür aber eine Menge entdecken, die erst dann so „real“, ja, so wirklich zutage tritt, wenn man genug Zeit und Aufgeschlossenheit mitbringt.
Können die Titel wie „Schützt mich vor dem, was ich selber möchte“oder „Zwei Dimensionen von Zeit“vielleicht hilfreich sein, so sei doch die Empfehlung ausgesprochen, sich ganz allein auf den Gedankenweg zu begeben. Auseinandersetzungen mit dem Glauben werden dazu ebenso angeboten, wie Anlehnungen an die Kunst von Damien Hirst, den Roman Wolski so sehr verehrt. Nicht zuletzt gibt es Architektenmodelle zu sehen, die für die Deuter AG in Augsburg entwickelt wurden.