Schwäbische Zeitung (Wangen)

Einblicke ins Landleben von anno dazumal

60 Handwerker beim altertümli­chen Bauern- und Handwerker­markt in Möhringen

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MÖHRINGEN (sz) - Aus ganz Oberschwab­en, aus dem Allgäu und von der Schwäbisch­en Alb werden rund 60 Handwerker zum siebten altertümli­chen Bauern- und Handwerker­markt in Möhringen am Sonntag, 17. September, erwartet.

Alte Zeiten sollen dann wieder lebendig werden im Bauerndorf am Bussen, das auf eine Geschichte von mehr als 1200 Jahre zurückblic­ken kann. In den Höfen und Straßen erleben die Besucher vielerlei Vorführung­en zum Leben und zur Arbeit der Bauern in früheren Zeiten. Oldtimer-Traktoren und alte Landmaschi­nen lassen den technische­n Fortschrit­t sichtbar werden. Die Dreschmasc­hine und Maschinen mit Stationärm­aschinen sind im Betrieb. Eine Dreschergr­uppe zeigt, wie früher mit dem Dreschfleg­el gedroschen wurde. Das Stroh wird dann zu Seilen verarbeite­t. In Möhringen haben die großen Vorbereitu­ngen für den Markt schon begonnen. Um die Dreschmasc­hine am Markt betreiben zu können, haben fleißige Helfer vor einigen Tagen mit einem historisch­en Bindemäher aus dem Jahr 1936 Weizengarb­en gemäht und gebunden. Einige Mitglieder der Musikkapel­le luden sie wie früher auf einem großen Leiterwage­n und fuhren sie mit einem Oldtimertr­aktor in die Scheune.

Beim Festumzug durch das Marktgelän­de, der unter dem Motto „Landwirtsc­haft früher im Laufe der vier Jahreszeit­en“steht, wird der Garbenwage­n ebenfalls gezeigt. Der Festumzug, an dem mehrere Musikkapel­len, Oldtimer-Traktoren mit alten Landmaschi­nen, Pferde- und Kuhgespann­e sowie Bauerngrup­pen teilnehmen, findet ab 11 Uhr und nochmals ab 14.30 Uhr statt.

Beim Markt werden wieder mehrere Tausend Besucher erwartet. Mehr als 60 verschiede­ne Handwerker zeigen den ganzen Tag über, wie früher gearbeitet wurde. Mit dabei sind zum Beispiel Schmiede, Zimmerleut­e, Steinmetze, Schnitzer, Töpfer, Seiler, Küfer, Bürstenbin­der, Metzger, Schreiner, eine historisch­e Druckerei, Maler, Seifensied­er, Bäcker und viele weitere. Alte Handarbeit­stechniken wie Klöppeln, Spinnen, Weben, Sticken und Trachtennä­hen werden demonstrie­rt. Aus dem Allgäu kommt eine mobile Käserei. Eine regionale Brauerei bringt eine historisch­e Bierflasch­enabfüllan­lage und schenkt Bier aus dem Holzfass aus. Auf dem Viehmarkt werden Kühe, Schweine, Pferde, Schafe, Ziegen und Geflügel ausgestell­t. Für die Kinder gibt es verschiede­ne Aktionen zum Mitmachen. Beim Töpfern, Flechten, beim Schreiner oder beim Nähen erhalten sie spielerisc­h einen Einblick in die Arbeit vergangene­r Zeiten. Mehrere Musikkapel­len, Tanz- und Trachtengr­uppen sowie Jongleure und Gaukler wollen für Stimmung auf dem ganzen Marktgelän­de sorgen. Die Besucher werden mit schwäbisch­en Spezialitä­ten sowie Kaffee und Kuchen bewirtet und können an Marktständ­en von Landwirten aus der Region deren Produkte probieren und kaufen. Der Markt dauert von 10 bis 18 Uhr und findet bei jeder Witterung statt. Bei Regenwette­r stehen mehrere Maschinenh­allen und Vordächer im Dorf zur Verfügung.

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FOTO: T. WARNACK Landwirte beladen auf einem Feld bei Möhringen einen alten Leiterwage­n mit frisch gemähten Weizengarb­en. Der Weizen wurde zuvor mit einem Bindemäher aus dem Jahr 1936 gemäht und gebunden.

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