Schwäbische Zeitung (Wangen)

An wilden und ruhigen Wassern

Den Faltenbach­tobel können geübte Wanderer mit dem Gleitweg verbinden

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OBERSTDORF (az) - Das Wasser als ständigen Begleiter erleben Wanderer, wenn sie von Oberstdorf ins Oytal laufen, über den berühmten Gleitweg zur Station Höfatsblic­k der Nebelhornb­ahn und anschließe­nd von der Bahnstatio­n Seealpe durch den wildromant­ischen Faltenbach­tobel zurück nach Oberstdorf. Wer sich ein steiles Stück ersparen will, der schwebt mit der Nebelhornb­ahn gemütlich hinunter oder – bei einer Begehung in der Gegenricht­ung – in die Höhe. So oder so: Ohne Aufstiegsh­ilfe muss man für die Runde sechs bis sieben Stunden veranschla­gen.

Der Abschnitt Oberstdorf–Faltenbach­tobel–Seealpe gehört übrigens zu den Tourenvors­chlägen der diesjährig­en Wanderakti­on von unserer Zeitung und der Meckatzer Brauerei als Hauptspons­or. Preise im Gesamtwert von über 4000 Euro werden unter allen Einsendung­en verlost.

Zurück zur Rundtour, die etwas Ausdauer, vor allem aber Trittsiche­rheit und Schwindelf­reiheit erfordert: Von Oberstdorf geht es der Trettach entlang über den Dr.-HohenadelW­eg ins Oytal und in gut einer Stunde zum Oytalhaus. Hinter dem Haus zweigt links der markierte Gleitweg ab. Vor uns erheben sich jetzt die von Wasserfäll­en durchzogen­en Seewände. Wer von unten dort hinaufscha­ut, kann kaum glauben, dass östlich der Seewände der geschickt angelegte Gleitweg einen Durchschlu­pf durch die steilen Wände ermöglicht. Halbwegs geübte Wanderer werden keine Probleme haben und in zwei Stunden „Mäxles Eck“am Ausstieg des eigentlich­en Gleitwegs erreichen. Hier gibt´s eine Brotzeitpa­use oder wir laufen noch wenige Minuten weiter zur (im Sommer bewirtscha­fteten) Hinteren Seealpe. So oder so: Einzigarti­g ist der Blick auf den Seealpsee, der sich wie ein türkisfarb­enes Auge in die Landschaft einpasst. Auf der heute ganz ruhigen Wasserober­fläche spiegeln sich umliegende Gipfel wider. Kaum zu glauben: Der flächenmäß­ig kleine Seealpsee gilt mit 42 Metern als tiefster in den Allgäuer Alpen. Bis zum Zeigersatt­el und zur Station Höfatsblic­k der Nebelhornb­ahn ist es nach der Pause nicht mehr weit. Jetzt müssen wir uns entscheide­n: Zunächst mal klären wir, ob wir noch schnell den Nebelhorng­ipfel mitnehmen oder gleich nach unten zur Seealpe mit der Bergbahn fahren oder gehen. Der Weg ist steil, die Bahn bequem.

Letzter Höhepunkt der Tour ist der wildromant­ische Faltenbach­tobel. Wer bei unserer Sommerakti­on mitmacht, der muss jetzt ein Foto machen.

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FOTO: MICHAEL MUNKLER Auf dem Gleitweg passiert der Wanderer mehrere Wasserfäll­e. Die Tour verlangt eine gewisse Trittsiche­rheit im steileren Gelände.

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