Dirtpark-Bau könnte im Herbst starten
Genehmigung für Anlage in Diepoldshofen erteilt – Planungen laufen seit rund zwei Jahren
DIEPOLDSHOFEN - Auf zwei Rädern über Hügel springen und steile Kurven meistern – davon sind viele Jugendliche begeistert. Deshalb laufen seit rund zwei Jahren die Planungen für einen Dirtpark in Diepoldshofen. In den vergangenen Monaten ist es um die Anlage für Radsportler allerdings ruhig geworden. Nun soll wieder Schwung in das Projekt kommen.
Denn mittlerweile liegt eine geforderte Genehmigung der Stadt Leutkirch vor. Christoph Knebel, Vorsitzender des Sportvereins Diepoldshofen, hofft, dass sich die ersten Dirtbiker noch in diesem Jahr auf Teilen des Parks austoben können.
„Wünschenswert wäre, dass wir mit der Umsetzung in den Herbstferien beginnen“, sagt Knebel im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Bis dahin gelte es jedoch, einige Einzelheiten zu klären. Etwa die Details der Finanzierung. Klar sei, dass der Park rund 28 000 Euro kosten wird. Laut Knebel beteiligt sich ein Unternehmen mit 10 000 Euro, die Stadt Leutkirch schieße 5000 Euro bei und übernehme die Pachtgebühr für das rund 3000 Quadratmeter große Gelände. In den kommenden Wochen wollen die Verantwortlichen weitere Sponsoren finden. Zudem hofft der Vereins-Vorsitzende auf einen Zuschuss vom Württembergischen Landessportbund (WLSB).
Profi-Mountainbiker plant Umsetzung der Strecke
Für das Projekt haben sich der Sportverein Diepoldshofen, der Leutkircher Jugendrat und das Jugendhaus auf eine Kooperation geeinigt. „Viele Jugendliche sind sehr motiviert“, erklärt Knebel. Die Jungen und Mädchen könnten unter anderem beim Bau und der Instandhaltung der Anlage eine Rolle spielen. Doch auch in die Planung werden die Leutkircher zum Beispiel in Form von Workshops eingebunden. So haben die Jugendlichen etwa ein Logo für den künftigen Park erstellt. Für die generelle Planung und Umsetzung der Strecke haben sich die Verantwortlichen Guido Tschugg, einen Streckenbauer und Profi-Mountainbiker, mit ins Boot geholt. „Wir sind bei der Gestaltung total flexibel“, betont Knebel. Geht es nach den ursprünglichen Plänen der Beteiligten, sollte der Bau der Anlage schon deutlich früher beginnen. Für eine Verzögerung sorgte unter anderem das Genehmigungsverfahren für den Dirtpark. Dies habe relativ viel Zeit in Anspruch genommen, weil das Landratsamt eine Ausgleichsbilanzierung für den Eingriff gefordert habe und Aspekte zum Bodenschutz abgearbeitet werden mussten, teilt die Stadt Leutkirch auf Anfrage mit. Die Projekt-Verantwortlichen seien laut Verwaltung Ende April über den Abschluss des Genehmigungsverfahrens informiert worden.
Unabhängig von zeitlichen Verzögerungen ist sich Knebel sicher, dass der künftige Park von vielen Dirtbikern genutzt wird: „Die Nachfrage nach der Trendsportart ist groß“, meint er. Der VereinsVorsitzende spricht von einer „wachsenden Szene“und einer „Fun-Sportart“. Grundsätzlich werde der Dirtpark für jedermann zugänglich sein. Geübte wie auch ungeübte Fahrer sollen ihren Spaß haben. Der Sportverein Diepoldshofen will entsprechende Fahrtrainings und Contests veranstalten. Eine sogenannte BikeGruppe, bei der sich Jugendliche melden können, gebe es bereits.