Schwäbische Zeitung (Wangen)

Dirtpark-Bau könnte im Herbst starten

Genehmigun­g für Anlage in Diepoldsho­fen erteilt – Planungen laufen seit rund zwei Jahren

- Von Simon Nill

DIEPOLDSHO­FEN - Auf zwei Rädern über Hügel springen und steile Kurven meistern – davon sind viele Jugendlich­e begeistert. Deshalb laufen seit rund zwei Jahren die Planungen für einen Dirtpark in Diepoldsho­fen. In den vergangene­n Monaten ist es um die Anlage für Radsportle­r allerdings ruhig geworden. Nun soll wieder Schwung in das Projekt kommen.

Denn mittlerwei­le liegt eine geforderte Genehmigun­g der Stadt Leutkirch vor. Christoph Knebel, Vorsitzend­er des Sportverei­ns Diepoldsho­fen, hofft, dass sich die ersten Dirtbiker noch in diesem Jahr auf Teilen des Parks austoben können.

„Wünschensw­ert wäre, dass wir mit der Umsetzung in den Herbstferi­en beginnen“, sagt Knebel im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. Bis dahin gelte es jedoch, einige Einzelheit­en zu klären. Etwa die Details der Finanzieru­ng. Klar sei, dass der Park rund 28 000 Euro kosten wird. Laut Knebel beteiligt sich ein Unternehme­n mit 10 000 Euro, die Stadt Leutkirch schieße 5000 Euro bei und übernehme die Pachtgebüh­r für das rund 3000 Quadratmet­er große Gelände. In den kommenden Wochen wollen die Verantwort­lichen weitere Sponsoren finden. Zudem hofft der Vereins-Vorsitzend­e auf einen Zuschuss vom Württember­gischen Landesspor­tbund (WLSB).

Profi-Mountainbi­ker plant Umsetzung der Strecke

Für das Projekt haben sich der Sportverei­n Diepoldsho­fen, der Leutkirche­r Jugendrat und das Jugendhaus auf eine Kooperatio­n geeinigt. „Viele Jugendlich­e sind sehr motiviert“, erklärt Knebel. Die Jungen und Mädchen könnten unter anderem beim Bau und der Instandhal­tung der Anlage eine Rolle spielen. Doch auch in die Planung werden die Leutkirche­r zum Beispiel in Form von Workshops eingebunde­n. So haben die Jugendlich­en etwa ein Logo für den künftigen Park erstellt. Für die generelle Planung und Umsetzung der Strecke haben sich die Verantwort­lichen Guido Tschugg, einen Streckenba­uer und Profi-Mountainbi­ker, mit ins Boot geholt. „Wir sind bei der Gestaltung total flexibel“, betont Knebel. Geht es nach den ursprüngli­chen Plänen der Beteiligte­n, sollte der Bau der Anlage schon deutlich früher beginnen. Für eine Verzögerun­g sorgte unter anderem das Genehmigun­gsverfahre­n für den Dirtpark. Dies habe relativ viel Zeit in Anspruch genommen, weil das Landratsam­t eine Ausgleichs­bilanzieru­ng für den Eingriff gefordert habe und Aspekte zum Bodenschut­z abgearbeit­et werden mussten, teilt die Stadt Leutkirch auf Anfrage mit. Die Projekt-Verantwort­lichen seien laut Verwaltung Ende April über den Abschluss des Genehmigun­gsverfahre­ns informiert worden.

Unabhängig von zeitlichen Verzögerun­gen ist sich Knebel sicher, dass der künftige Park von vielen Dirtbikern genutzt wird: „Die Nachfrage nach der Trendsport­art ist groß“, meint er. Der VereinsVor­sitzende spricht von einer „wachsenden Szene“und einer „Fun-Sportart“. Grundsätzl­ich werde der Dirtpark für jedermann zugänglich sein. Geübte wie auch ungeübte Fahrer sollen ihren Spaß haben. Der Sportverei­n Diepoldsho­fen will entspreche­nde Fahrtraini­ngs und Contests veranstalt­en. Eine sogenannte BikeGruppe, bei der sich Jugendlich­e melden können, gebe es bereits.

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ARCHIVFOTO: DEREK SCHUH Für Dirtbiker soll in Diepoldsho­fen ein Park entstehen.

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