Die Jungen zeigen Mut und Nerven
FV Ravensburg II scheitert gegen TSV Heimenkirch im Elfmeterschießen
RAVENSBURG - Die U23 des FV Ravensburg hat ihr WFV-Pokalspiel gegen den TSV Heimenkirch im Elfmeterschießen mit 7:5 n.E. (1:1, 1:1, 1:2, 2:2) verloren. Vorher holten die Ravensburger zweimal einen Rückstand auf – das zweite Mal in Unterzahl in der Verlängerung. Am Ende waren die ganz Jungen in den Reihen des FV Ravensburg II die tragischen Helden. Joshua Blum zum Beispiel: Der Torwart, Jahrgang 99, lieferte eine starke Leistung ab, im Elfmeterschießen war er mehrfach in der richtigen Ecke, aber zu fassen bekam er die Kugel nicht. Oder Nico Maucher, auch eben der U19 entwachsen: Trotz Wackler beim 1:2 eine gute Partie, aber seinen Elfmeter setzte der Innenverteidiger über das Tor.
So zog der TSV Heimenkirch in die nächste Runde ein. Die Allgäuer zeigten als Team eine überzeugende Leistung – mit Schwächen in der Defensive in Halbzeit eins. Da hatte der TSV gleich mehrfach Glück, dass die Ravensburger den Ball nicht ins Tor bekamen. Oder ins Abseits liefen, wie Patrice Roth, der die Kugel in der
4. Minute nur noch über die Linie drücken musste, beim Abspiel aber einen Tick zu weit vorne stand. Auch Felix Bonelli hatte seine Möglichkeit – der Stürmer brauchte an diesem Tag aber viele Anläufe, bis er endlich sein Tor machte.
Auch Heimenkirch hatte Chancen: In der 9. Minute parierte Blum gegen Gästestürmer Marco Wipper. In der 19. Minute zog Hutterer halbrechts in den Strafraum und ging nach einem Schubser von FV-Außenverteidiger Tunc Albayrak zu Boden – Elfmeter. Dennis Griebel verwandelte sicher. Nach einer guten halben Stunde musste FV-Trainer Reiner Steck bereits wechseln – Fabian Elshani war schon angeschlagen in die Partie gegangen. Luca Rief brachte aber keine Anlaufzeit. In der
37. Minute ließ er mit seiner ersten Aktion auf halbrechts einen Gegenspieler stehen und traf unhaltbar über den Innenpfosten zum 1:1.
In Halbzeit zwei erarbeitete sich Heimenkirch nach und nach Feldvorteile – die ganz großen Chancen hatten aber eher die Ravensburger.
In der Verlängerung kam´s für die Ravensburger dann knüppeldick. Innerhalb von zwei Minuten gerieten sie erst in Rückstand, als sich Markus Hutterer gegen Nico Maucher durchsetzte, und verloren dann auch noch Darius Fitz durch eine Gelb-rote Karte. Aber die junge Truppe kam trotz zahlreicher Krämpfe in Unterzahl noch einmal zurück: Wieder war Bonelli allein Richtung Heimenkircher Tor unterwegs, diesmal überlistete er TSV-Keeper Klaus Rädler mit einem Heber.
„Die Jungs haben sich ein Lob verdient“, meinte Ravensburgs Trainer Reiner Steck. „Schade dass sie für diese engagierte Leistung nicht belohnt wurden.“Hadern konnte der Coach nur mit der Chancenverwertung. „Wir hätten es gar nicht spannend machen müssen in den ersten 20 Minuten haben wir dreieinhalb Großchancen liegengelassen.“Sonderlob gab es trotzdem für Stürmer Felix Bonelli: „Es ist nicht einfach, wenn Du nach mehreren vergebenen Torchancen wieder alleine auf den Torwart zuläufst – Hut ab dass er den reingemacht hat.“
FV Ravensburg II: Blum – Albayrak (105. Lauenroth), Nico Maucher, Noah Fiesel, Fitz – Roth, Rainbow (69. Niklas Klawitter), Pfluger, Elshani (34. Rief) – Bonelli, Issac Abesselom (56.). – TSV Heimenkirch: Rädler – Schuwerk, Hutter (58. Schiegg), Marius Kirchmann, Hurka (78. Stefan Hutterer) – Schupp, Niklas Kirchmann, Griebel, Markus Hutterer, Tobias Kirchmann (56. Hölzler) – Wipper (70. Diem). – Tore: 0:1 Dennis Griebel (20. Foulelfmeter), 1:1 Luca Rief (37.), 1:2 Markus Hutterer (100.), 2:2 Felix Bonelli (112.) – Besondere Vorkommnisse: Gelb-rote Karte für Ravensburgs Darius Fitz (111.) – Schiedsrichter: Hilebrand (Kressbronn) – Zuschauer: 50.