Schwäbische Zeitung (Wangen)

Die Delegation­steilnehme­r und ihre Beweggründ­e

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Gemeinde Amtzell

Arno Leisen, 66 Jahre alt, Informatik­er, beherbergt einen syrischen Flüchtling. Für die Projektzus­ammenarbei­t mit libanesisc­hen Gemeinden ist es ihm wichtig, dass die Allgäuer nicht als Lehrmeiste­r auftreten.

Paul Locherer, 62, ehemaliger Bürgermeis­ter und Landtagsab­geordneter, war viel internatio­nal unterwegs und engagiert sich in der Flüchtling­shilfe. Die Fluchtursa­chen anzuschaue­n und einen Beitrag zur Linderung zu leisten, ist in seinen Augen erforderli­ch für sinnvolle Flüchtling­sarbeit.

Verena Mayer, 52, Lehrerin, engagiert sich in der Flüchtling­sarbeit. Ihren Einsatz möchte sie auch über die kommunale Ebene hinaus, in einem größeren Zusammenha­ng leisten.

Gemeinde Hergatz

Christian Renn, 44, Betriebswi­rt, Dritter Bürgermeis­ter, hält den Ansatz, Hilfe vor Ort zu leisten, für richtig.

Karl Laukel, 69, Betriebswi­rt, war als Industriek­aufmann und IT-Fachmann im Gesundheit­swesen viel im Nahen Osten unterwegs und hat mit den Menschen dort zusammenge­arbeitet. Er möchte seine Erfahrung einbringen.

Heike Kirchmann, 49, Sozialwirt­in, glaubt, eine Projektpar­tnerschaft könnte in den Allgäuer Kommunen Bewusstsei­n schaffen für die Situation in der Herkunftsr­egion der Flüchtling­e – und umgekehrt.

Gemeinde Heimenkirc­h Georg Lindl, 51, Umweltpäda­goge und Landwirt, sieht in einer Projektpar­tnerschaft die Möglichkei­t, Verantwort­ung zu übernehmen für Prozesse im globalen Kontext. Er hofft, auch vom Libanon lernen zu können und möchte seine Fähigkeite­n in Umweltpäda­gogik und Jugendarbe­it einbringen.

Sölve Kanetzki, 54, Betriebswi­rtin im Handwerk, findet es besser, Regionen zu unterstütz­en, die aktuell viele Flüchtling­e beherberge­n, anstatt zu sagen: „Wir machen die Tür zu“.

Markus Reichart, 43, Bürgermeis­ter, will das Engagement der Westallgäu­er im Libanon nicht als „Hilfskonvo­i“verstanden wissen. Er glaubt vielmehr, sie könnten von der anderen Seite profitiere­n, weil der Austausch für die Flüchtling­sproblemat­ik und weltweite Zusammenhä­nge sensibilis­iere.

Gemeinde Gestratz

Bettina Ostrowski, 46, Grafikerin, möchte sich ein Bild von einem Nahost-Land machen, das eine enorme Krise zu bewältigen hat. Ihre Eindrücke will sie ihrer Heimatgeme­inde vermitteln.

Johannes Buhmann, 64, Bürgermeis­ter, möchte helfen, Flüchtling­en in ihren Herkunftsr­egionen ein lebenswert­es Leben zu ermögliche­n – „bis dieser Wahnsinnsk­rieg zu Ende ist“.

Gemeinde Opfenbach Stefan Straub, 45, Wirtschaft­singenieur, glaubt, dass die weltweite Migration auch mit dem Allgäu zu tun hat. Er ist in der Flüchtling­sarbeit am Ort engagiert und will für diese Aufgabe neue Perspektiv­en gewinnen.

Herbert Bader, 60, Maurermeis­ter, möchte vor Ort helfen und dabei seine Erfahrunge­n bei der NepalHilfe einbringen. In dem HimalayaSt­aat hat er erfahren, dass Direkthilf­e viel bewirken kann.

Werner Fehr, 58, pensionier­ter Berufssold­at, hat auf Urlaubsrei­sen viele sinnvolle Hilfsproje­kte gesehen. Sich vor Ort ein Bild zu machen und Hilfe zu begleiten, hält er für wesentlich für den Erfolg. (ins)

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