Zweite Saison: „Quarta 4 Länder Jugendphilharmonie“
85 junge Musiker aus vier Ländern spielen in Philharmonie und geben von Mittwoch bis Sonntag fünf Konzerte
BREGENZ (sz) - In diesem Jahr hat „Quarta 4 Länder Jugendphilharmonie“zum zweiten Mal talentierte junge Musikschüler sowie Studenten aus dem Bodenseeraum zusammengebracht. In einer Orchesterwerkstatt teilen die Musiker gemeinsam und unabhängig von ihrer Ausbildungsstätte ihre Leidenschaft für Musik. Das Ergebnis ist am Mittwoch, 6. September, beim Premierenkonzert im Festspielhaus Bregenz zu hören. Danach folgen noch vier weitere Konzerte in Österreich, Deutschland und Liechtenstein, die jeweils um 19.30 Uhr beginnen.
Bis 5. September findet noch im österreichischen Bizau eine Probenwoche statt. In Teil-, Register- und Gesamtproben unter der Leitung von Christoph Eberle und weiteren international renommierten Coaches, wie der Violinistin Alexandra Rappitsch, dem Kontrabassisten Dominik Neunteufel und dem Klarinettisten Alex Ladstätter, erarbeiten die Teilnehmer laut Pressetext die bereits im Vorfeld geübte Konzertliteratur rund sechs Stunden am Tag. Anschließend gibt es Raum für Erholung, Spaß und spontanes Musizieren. Nur fünf Tage haben die Coaches und Dirigent Christoph Eberle damit Zeit, die einzelnen Musiker zu einem homogenen Orchester zusammenzuführen.
In Detailproben erarbeiten die Profis mit den unterschiedlichen Instrumentalisten die einzelnen Passagen. In den Gesamtproben werden dann alle Gruppen vom Maestro zusammengeführt und in Einklang gebracht.
85 Musiker sind es in diesem Jahr und damit fast 20 mehr als 2016. Im Fokus stehen Werke von Mozart und Mahler. „Die Auswahl der Stücke geht sowohl in der Dimension als auch im Schwierigkeitsgrad einen Schritt weiter. Mozart und Mahler zu kombinieren ergibt sich logisch aus deren Biografien – für mich eine sich ideal ergänzende Gegenüberstellung“, so Christoph Eberle zum Programm 2017. Gespielt werden Mozarts Ouvertüre zu Idomeneo und das Klarinettenkonzert in A-Dur, im zweiten Teil Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 1.
Das gemeinsame Proben, Üben und Erleben während der Projektwoche sporne die jungen Musiker an, ihr Repertoire zu erweitern und bisher Erlerntes in einem neuen, größeren Zusammenhang zu festigen, beschreibt Eberle das Setting. Besonders wichtig ist den Initiatoren, dass in diesem Projekt kein Wettbewerb oder Narzissmus gefördert werden. Im Fokus steht die große Gemeinsamkeit: die Freude an der Musik. So entstünde ein Orchester mit Herz und Feuer. Davon kann sich das Publikum bei den Konzerten in Bregenz, Schwarzenberg, Wangen, Vaduz und Feldkirch live überzeugen – und begeistern lassen.
Eine Probenwoche im September 2016 bildete den Auftakt der „Quarta 4 Länder Jugendphilharmonie“, einer Initiative zur Förderung junger Musiker im Bodenseeraum. Die anschließende Konzertreihe sorgte für strahlende Gesichter auf der Bühne und begeisterten Applaus aus dem Publikum, wie es im Pressetext weiter heißt. Hätte man die Konzerte im vergangenen September verfolgt, man hätte es kaum für möglich gehalten, dass man einem Jugendorchester lauscht. Das Niveau, das die 66 jungen Musiker auf die Bühne gebracht haben, war ebenso hoch wie ihre Begeisterung groß.
Auch Initiator Christoph Eberle zog ein positives Resümee: „Die erste Orchesterwerkstatt war zufriedenstellend auf allen Ebenen. Die Idee, ein die Ländergrenzen überschreitendes Jugendorchester ins Leben zu rufen, ist in allen Punkten aufgegangen.“Rund 1700 Besucher waren bei der ersten Konzertreihe mit dabei.