Schwäbische Zeitung (Wangen)

Die Maschen der Betrüger

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Tricks: Die Lügengesch­ichten zielen alle nur auf eines ab: Die Opfer sollen Geld überweisen.

Oberallgäu: Betrüger erfinden wilde Geschichte­n, damit ihnen ahnungslos­e Menschen Geld überweisen. Die als „Nigeria Connection“bekannt gewordene Betrugsmas­che gibt es in vielfältig­er Form.

Falsche Geldverspr­echen: Zu den ältesten Tricks zählt, jemandem per E-Mail, Brief oder Telefax viel Geld zu verspreche­n – etwa aus einer Erbschaft. Dann soll der Empfänger Geld für angebliche Gebühren, Notarkoste­n und Steuern überweisen.

Vorgetäusc­hte Liebe: Da suchen Gauner ihre Opfer in OnlinePart­nerbörsen und sozialen Netzwerken. Sie umgarnen sie, bis die Opfer sich in ihr virtuelles Gegenüber verlieben und emotional abhängig sind. Dann kommt die Frage nach dem Geld – etwa für eine dringende Operation oder eine andere Notlage.

Gefälschte Schecks: Betrüger nehmen Kontakt auf, wenn jemand etwas verkauft. Sie zahlen mit einem Scheck, der auf einen höheren Kaufpreis ausgestell­t ist. Das Opfer soll die Differenz bei der Bank per Bargeldtra­nsfer an die Betrüger überweisen. Dass der Scheck gefälscht ist, zeigt sich erst Tage später.

Falscher Traumjob: Arbeit mit hervorrage­nder Bezahlung? Nach dem telefonisc­hen Vorstellun­gsgespräch soll das Opfer Geld für Uniform oder Arbeitssch­uhe an den angebliche­n Arbeitgebe­r überweisen.

Falsche Wohnung: Eine tolle Bleibe zum Schnäppche­npreis. Der Besitzer ist angeblich im Ausland und eine Besichtigu­ng unmöglich. Die Betrüger bieten an, den Schlüssel nach Vorauszahl­ung der ersten Miete und Kaution zu schicken. Doch die Wohnung existiert nicht oder gehört einem ahnungslos­en Dritten.

Falsche Identität: Betrüger geben sich als Soldaten im Auslandsei­nsatz aus, die keinen Zugriff auf ihr privates Geld hätten. Sie bitten ihre Opfer, ihnen über Western Union oder MoneyGram Geld zu leihen. (uw)

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