Airport und Ryanair rücken noch enger zusammen
Irische Gesellschaft stationiert eine Maschine am Memminger Flughafen und schafft dort 35 Arbeitsplätze
MEMMINGEN (hku) - Am AllgäuAirport beginnt ein neues Kapitel: Die Fluggesellschaft Ryanair wird dort am Montag eine Maschine fest stationieren. Dies bedeutet, dass die Airline die Betriebszeiten des Flughafens besser ausnutzen kann. Zudem wird Ryanair sechs weitere Flugziele anbieten, darunter sind Sevilla und Stockholm. 35 Mitarbeiter der Fluggesellschaft arbeiten künftig am Allgäu-Airport.
„Wir wollen in Deutschland weiter stark wachsen – und Memmingen ist Bestandteil dieser Planung“, sagte Ryanair-Marketingchef Kenny Jacobs, als er bekannt gab, dass die Airline im Allgäu eine Maschine stationieren will. Der Airport wird eine sogenannte „Base“der Fluggesellschaft. Somit müssen Maschinen morgens nicht mehr erst zum Memminger Flughafen gebracht werden, bevor sie dort starten können. Und abends bleibt das Flugzeug am Allgäu-Airport und muss nicht mehr an einen anderen Standort geflogen werden. Wie sich dies auf die Flugzeiten auswirken kann, zeigt das Beispiel Teneriffa. Mit dem Winterflugplan, der ab Ende Oktober gilt, startet der Flug dorthin um 7.10 Uhr, die Ankunft auf der Insel ist für 10.55 Uhr geplant. Derzeit kommen die Passagiere erst gegen 16 Uhr auf Teneriffa an.
Die Stationierung der Maschine bedeutet, dass sich auch die Zahl der Beschäftigten am Memminger Flughafen erhöhen wird. „Ryanair entsendet insgesamt 35 Mitarbeiter“, berichtet Ralf Schmid, der Geschäftsführer des Allgäu-Airports. Dabei handle es sich um den Leiter der „Base“, sechs Piloten, 26 Mitglieder der Kabinen-Crew und zwei Techniker.
Außerdem wird Ryanair sein Angebot am Allgäu-Airport ausweiten. Die Billig-Airline hatte in der Vergangenheit betont, dass sie künftig einen Schwerpunkt im DeutschlandGeschäft sehe. Die neuen Ziele am Memminger Flughafen sind Warschau, Sevilla, Stockholm, Thessaloniki, Fes (Marokko) und Oradea (Rumänien). Der Allgäu-Airport rechnet in diesem Jahr mit 1,1 Millionen Passagieren, das wäre eine neue Rekordmarke.