Rad-Union beendet Saison in der Bundesliga auf Platz elf
Hermann Keller als bester Wangener auf Platz 26
WANGEN (sz) - Unwirtlich hat sich die Automobilteststrecke Bilster Berg bei Paderborn den Fahrern der Rad-Bundesliga beim vergangenen Rennen präsentiert. Erster Herbstwind blies die letzten Regentropfen des Tages auf die aufgereihten Rennmaschinen der sieben Sportler der Rad-Union Wangen. 13 Meter breiter Asphalt erwartete sie auf dem Bilster Berg, zudem musste keine der Kurven angebremst werden. 105 Höhenmeter waren zum Saisonfinale auf dem Vier-Kilometer-Kurs zu erklimmen – was über die 35 Runden aufsummiert eine stattliche Kletterpartie ergab.
Der Rennverlauf ist, wie ihn der Verein selbst beschreibt, schnell umrissen. Eine sechsköpfige Spitzengruppe ohne Wangener Beteiligung hielt sich lange vor dem Feld, wurde aber schließlich vom dominierenden Team Lotto-Kernhaus eingeholt. Die letzten 30 Kilometer waren dann das Finale des Finales. Bundesliga-Gesamtführender Joshua Huppertz versuchte, Distanz zwischen sich und den Rest des Feldes zu bringen. Dem gnadenlosen Tempo fielen vier der Wangener zum Opfer, nur Dennis Claßen, Lorenz Tegl und Peter Clauß konnten sich im Feld halten. Hermann Keller, der mit der Hoffnung an den Start gegangen war, seinen 19. Gesamtplatz zu verbessern, musste abreißen lassen. Routinier Raphael Bertschinger versuchte vergeblich, seinen Kapitän zurück ins Feld zu geleiten. Im Sprint des Hauptfeldes überquerte Clauß als 29., Claßen als 33. und Tegl als 70. das Ziel. Keller wurde mit zwei Minuten Rückstand als 80. gewertet und erhielt damit noch einen Trostpunkt für die Gesamtwertung. In der Teamwertung nach den neun Rennen belegte die Rad-Union Platz elf, Keller schloss die Serie als Gesamt-26. ab.
„Letzten Endes sind wir zufrieden mit unserer Saison. Hermann konnte sich lange vorn halten, was er sich durch Verbesserung seiner Kletterund Zeitfahrqualitäten erarbeitet hat. Die Entwicklung von Dennis Claßen über die Saison ist ein hervorragendes Beispiel für das, was wir mit der Teilnahme an der Bundesliga erreichen wollen: Er hat sich über die Monate in die Eliteklasse eingearbeitet. Im Frühjahr war er mit dem Männertempo noch hoffnungslos überfordert, sieht man sich seine Ergebnisse bei der Deutschen Meisterschaft Berg und heute an, kann man ihn als Leistungsträger bezeichnen“, resümierte Vereinsvorstand Christian Rieg.