Ravensburger kauft US-Spielehersteller
RAVENSBURG - Der Spielwarenhersteller Ravensburger mit Sitz im oberschwäbischen Ravensburg übernimmt zum Monatsende den US-amerikanischen Spieleverlag Thinkfun mit Sitz in Alexandria im US-Bundesstaat Virginia. Das teilte das Unternehmen am Montag mit. Mit der Übernahme will Ravensburger nach Unternehmensangaben seine Position im wichtigen USMarkt weiterausbauen. Zum Kaufpreis und zu den Umsatz- und Gewinnzahlen der Firma, die 41 Mitarbeiter beschäftigt, machte Ravensburger auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“keine Angaben. Thinkfun habe in den vergangenen Jahren ein „starkes und profitables“Wachstum erzielt.
Die Spieleerfinder Bill Ritchie und Andrea Barthello gründeten Thinkfun vor 32 Jahren und spezialisierten sich von Anfang an auf die Entwicklung von „Braingames“. „Diese basieren auf Spielideen, die besonders das Denkvermögen fördern und doch so unterhaltsam umgesetzt sind, dass die Spieler dabei auch versteckt lernen“, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Das bekannteste Produkt von Thinkfun ist der Denkspielklassiker „Rush Hour", der international ein Erfolg wurde: Ein Auto muss mit möglichst wenig Zügen aus einer verzwickten Parkposition herausmanövriert werden.
„Wir haben jemanden gesucht, der unser Lebenswerk weiterführt. Ravensburger ist eine erfolgreiche internationale Unternehmensgruppe und bietet Thinkfun ein ideales Umfeld für weiteres Wachstum, neue Produktentwicklungen und zukünftig auch digitale Innovation“, zitiert Ravensburger die beiden Thinkfun-Gründer. Der Ravensburger Vorstandsvorsitzende Clemens Maier sagte: „Wir kennen und schätzen Thinkfun seit Langem. Mit der Akquisition erweitern wir international unser Markenportfolio und bauen in unserem Unternehmen eine neue Kompetenz für Denkspiele auf.“