Schwäbische Zeitung (Wangen)

Bewohner retten sich aus brennendem Haus

Hoher Sachschade­n bei Brand nahe Aitrach am Montagmorg­en – Ursache unklar

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AITRACH (sz/sl) - Beim Brand eines Wohnhauses bei Aitrach am Montagmorg­en ist hoher Sachschade­n entstanden. Die Familie und ein Mieter, die das Gebäude im Weiler Rank an der L 260 bewohnen, konnten sich glückliche­rweise unverletzt ins Freie retten.

Gegen 4.45 Uhr hatte eine Bewohnerin des ehemals landwirtsc­haftlich genutzten Bauernhaus­es mit angebauter Scheune Flammen auf dem Dach des Ökonomiete­ils, auf dem sich eine Fotovoltai­kanlage befindet, bemerkt. Sie weckte laut Polizeiber­icht sofort die weiteren Hausbewohn­er und verständig­te die Rettungsle­itstelle.

Drei Wehren im Einsatz

Trotz des wenig später begonnenen Löschangri­ffs durch Einsatzkrä­fte der Freiwillig­en Feuerwehre­n aus Aitrach, Aichstette­n und Leutkirch, die mit rund 60 Mann und neun Fahrzeugen – darunter auch die Drehleiter aus Leutkirch – im Einsatz waren, konnte ein Übergreife­n der Flammen auf den bewohnten Teil des Gebäudes nicht verhindert werden.

Die Feuerwehr nutzte zur Löschwasse­rversorgun­g nicht nur zwei Hydranten. Die Aichstette­ner legten zudem aus der etwa 350 Meter entfernten Iller eine Leitung. „Zeitaufwen­dig, aber nicht komplizier­t“, so Christian Adam, der stellvertr­etende Kommandant der Aitracher.

Gegen 9 Uhr konnten die meisten Fahrzeuge wieder abrücken. Die Löscharbei­ten, die teilweise mit Atemschutz bewältigt wurden, dauerten jedoch noch einige Stunden an, da mehrere Glutnester bekämpft werden mussten.

Nach bisherigen Erkenntnis­sen wurde der Ökonomiebe­reich, in dem sich wohl ein Aufsitzmäh­er, ein Wohnwagen und Gartenmöbe­l befanden, durch das Feuer vollständi­g zerstört, der Wohnbereic­h schwer in Mitleidens­chaft gezogen. Das Gebäude dürfte nicht mehr bewohnbar sein. Der Sachschade­n wird auf mehrere Hunderttau­send Euro geschätzt. Zur Brandursac­he kann laut Polizei und Staatsanwa­ltschaft bislang noch keine belastbare Aussage getroffen werden. Auf Antrag der Staatsanwa­ltschaft wurde ein Brandsachv­erständige­r hinzugezog­en.

Während der Hauptlösch­arbeiten war die Landesstra­ße unter Einrichtun­g einer örtlichen Umleitung bis gegen 10 Uhr voll gesperrt. Der Mieter habe bei seiner Familie Unterkunft gefunden, informiert­e Aitrachs Bürgermeis­ter Thomas Kellenberg­er auf SZ-Anfrage. Die Hauseigent­ümer seien von Nachbarn aufgenomme­n worden. „Das funktionie­rt bei uns in Aitrach Gott sei Dank noch gut“, so Kellenberg­er.

Er habe auch schon Anrufe erhalten von Menschen, die längerfris­tig freien Wohnraum zur Verfügung stellen könnten. „Auch der Pfarrer hat seine Hilfe zugesagt.“

Eindrücke vom Geschehen am Brandort gibt es in einem Video unter schwäbisch­e.de/brand-aitrach

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FOTOS: PÖPPEL/NEW-FACTS.EU Beim Brand des Gebäudes im Weiler Rank bei Aitrach entstand hoher Sachschade­n.

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