Das Pilotprojekt „Isobel“
Name: „Isobel“steht für „Integrated Solutions for Bed Load management“.
Ziel: Im Mittelpunkt von ISOBEL steht ein zielgerichtetes Geschiebemanagement, um neue Lebensräume für Fische und Kleinlebewesen zu schaffen. Als Geschiebe werden Feststoffe bezeichnet, die ein Fluss mit sich führt. Durch Staustufen wie an der Iller kann der Geschiebetransport allerdings gestört sein. Fische finden dann weniger Möglichkeiten zum Laichen. Durch das Einbringen von Kies sollen solche Möglichkeiten wieder geschaffen werden. Durch die Beobachtung und Dokumentation des Geschiebetransports sollen letztlich allgemeine Handlungsempfehlungen für das Geschiebemanagement entwickelt werden. Diese sollen letztlich in ganz Europa umgesetzt werden.
Vorgehensweise: Die Bayerischen Elektrizitätswerke (BEW) testen gemeinsam mit der Universität Augsburg, dem Aueninstitut Neuburg und dem Fischereiverband Schwaben drei Jahre lang an mehreren Abschnitten der Iller verschiedene Verfahren, gezielt Kies in den Fluss einzubringen – zum Beispiel großflächig in der Fluss- mitte oder in Kombination mit Buhnen – also mit kleinen Dämmen aus Wasserbausteinen, die bei Hochwasser nicht weggespült werden. Erprobt wird die Kieseinbringung an den vier Illerstaustufen Altusried, Fluhmühle, Legau und Maria Steinbach. Darüber hinaus bauen die Projektpartner im Sinne einer Renaturierung die Uferbefestigung der Iller gezielt zurück.
Förderung: Das 1,8 Millionen Euro teure Pilotprojekt wird von der Europäischen Union gefördert. Die EU übernimmt 60 Prozent der Kosten. (vog)