Deutsche Mitte.
„Ethik in der Politik“, „Gerechtigkeit“, „Frieden“, „Abschaffen“(das „Finanzkartell“) – plakative Forderungen stellt die Deutsche Mitte auf ihren Wahlplakaten. An anderer Stelle wird es konkreter, etwa Kindergeld für das erste Kind von 5000 Euro, 10 000 Euro jeweils für das zweite und dritte. Den Euro will die Deutsche Mitte abschaffen, sie rät zu einem „kritischen Umgang mit Impfungen“und „strengeren Grenzwerten für Elektrosmog“. Gründer und Vorsitzender der Deutschen Mitte ist Christoph Hörstel, ein früherer Journalist. „Spiegel-Online“ über den Mann: „Mal prangert Hörstel die angebliche Verwicklung der CIA in die Anschläge vom 11. September 2001 an, mal erzählt er einem iranischen Radiosender, Deutschland habe keinerlei Verantwortung für das Existenzrecht Israels.“Die Bundeszentrale für politische Bildung schreibt auf ihrer Internetseite über die Deutsche Mitte: „Die Rhetorik der DM bedient sich zahlreicher Elemente, die auch von populistischen Parteien verwendet werden. Ebenso finden sich verschwörungstheoretische Ansätze in Programmatik und Äußerungen der Partei wieder.“
Prognose: Im Zusammenhang mit der Deutschen Mitte lassen sich weitere Kleinparteien aus dem rechten Spektrum nennen, die ebenfalls am Sonntag antreten, etwa die NPD oder Die Rechte. Die Rechte lehnt laut Verfassungsbericht den Parlamentarismus grundsätzlich ab und betrachtet ihr Engagement lediglich als Mittel zum Kampf gegen das „System“. Die Partei sei vor allem mit „rassistisch motivierter, fremdenund islamfeindlicher Anti-Asyl-Agitation“aktiv. Von Erfolg wird diese Strategie aber nicht gekrönt sein, ob DM, NPD oder Rechte; die Stimmen aus deren Spektrum werden am Wahlsonntag mehrheitlich an die Alternative für Deutschland (AfD) gehen.