Schwäbische Zeitung (Wangen)

Im Zeitraffer: Tempolimit und Modellvers­uch

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Das Tempolimit auf der A 96 hat eine lange Geschichte: Nach einer entspreche­nden Landtagspe­tition hatte der heutige Sozialmini­ster Manfred Lucha im Sommer 2014 einen Vorstoß für einen Modellvers­uch zu Tempo 120 auf der A 96 ins Gespräch gebracht. Daraus folgten langwierig­e Kompetenzs­treitigkei­ten zwischen der früheren grünroten Landesregi­erung und dem von der CSU geführten Bundesverk­ehrsminist­erium. Im Mittelpunk­t stand die rechtliche Frage, wer überhaupt ein Tempolimit anordnen darf, übrigens auch auf Teilstücke­n der A 81. Einige Monate vor der Landtagswa­hl 2016 kündigte Landesverk­ehrsminist­er Winfried Hermann (Grüne) den Start dieses Versuchs für Mai 2016 an. Unterstütz­t worden war er dabei unter anderem von acht Bürgermeis­tern aus A-96-Anrainerko­mmunen. Nach der Landtagswa­hl und dem Einstieg der CDU in die Regierung wurde das Projekt zurückgeno­mmen. Hermanns Ministeriu­m berief sich auf ein vom Land selbst in Auftrag gegebenes Rechtsguta­chten, das die rechtliche Grundlage des Pilotversu­chs in Frage stellte. Seit 22. März gilt auf dem Abschnitt zwischen Wangen-Nord und Leutkirch-Süd dafür Tempo 80 „bei Nässe“. Das Landesverk­ehrsminist­erium begründete die Geschwindi­gkeitsredu­zierung mit häufigen Unfällen zwischen den Anschlusss­tellen bei schlechter Witterung. Sie ist aber auch Folge einer jahrelange­n politische­n Debatte um ein generelles Tempo 120 auf der A 96. (sz)

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