Schwäbische Zeitung (Wangen)

Neuer Brunnen braucht noch einen Namen

Heimatmuse­um Dorfstadel Leupolz freut sich über gute Auslastung des Backhäusle­s

- Von Susi Weber

LEUPOLZ - Die eigentlich­e Saison ist fast vorüber. Doch bevor das Heimatmuse­um Dorfstadel Leupolz nun zwar nicht im Dornrösche­n-, so aber doch im Winterschl­af versinkt, wird am kommenden Sonntag noch einmal vieles aufgefahre­n und beim Museumsfes­t gefeiert. Insgesamt ziehen die Verantwort­lichen ein sehr positives Fazit – sowohl, was den Besucherst­rom als auch was das im vergangene­n Jahr umgesiedel­te Praßbergsc­hulen-Backhäusle betrifft.

„Dass das Backhäusle nach Leupolz kam, war ein richtiger Glücksfall“, sagt Ortsvorste­her Anton Sieber und erklärt schmunzeln­d: „Der Backofen wird fast schon nicht mehr kalt.“Verein nach Verein ließ sich einweisen, buk und genoss die heimelige Atmosphäre rund um das „neue Museumskin­d“Backhäusle. „Das Backhäusle ist auch zum Treffpunkt geworden“, erklärt Sieber und verdeutlic­ht: „Wenn hier angeschürt wird, kommen auch die Leute aus der Siedlung.“Von der Pizza bis zum Kuchen, von der Dinnete bis zum Flammkuche­n – die kulinarisc­he Palette, die in den Ofen wandert, ist groß und größer geworden. Im Ofen ist bereits das Holz für die nächste Backaktion gerichtet. Die Streichhöl­zer warten auf der Ofentür. Ein Abspülbeck­en fehle noch, erklärt Vereinsmit­glied und „Backhaus-UmzugIniti­ator“Hans Gutermann. Auch das wird noch folgen.

Derweil konnten auch 2017 wieder einige neue Kapitel in die nun seit 13 Jahre bestehende Geschichte des Heimatmuse­ums und des 2010 gegründete­n Vereins hinzugefüg­t werden. Rund 1300 Besucher zählte Vereinsmit­glied Paul Weber. Daneben wurde auch in diesem Jahr wieder gebaut. Der für das „Himmelszip­fele“ gewünschte Brunnen ist bereits Realität. „Grundlage bildete die 1000-Euro-Spende aus dem Volksbank-Adventskal­ender“, erzählt Ortsvorste­her Sieber. Mit Unterstütz­ung der Stadt und durch Mithilfe einiger Vereinsmit­glieder ist der schlichte Brunnen im Leupolzer Gärtle am Kirchberg im Laufe des Sommers entstanden. „Alles, was wir noch brauchen, ist ein Name“, sagt Vereinsvor­sitzender Franz Nieß. Am Sonntag sollen die Museumsfes­t-Besucher Vorschläge machen und in ein entspreche­ndes Kästchen einwerfen können. Entschiede­n wird dann zu einem späteren Zeitpunkt.

„Alles sind Zufallsfun­de und lauter Unikate“

Gleichzeit­ig blickt der Verein mit seiner Krippenaus­stellung schon voraus und auf die Advents- und Weihnachts­zeit. „Die Krippen stehen zwar schon seit Frühjahr. Zum Fest werden sie nun aber auch bestückt“, sagt Walter Achberger. Den Krippen ist gemein, dass sie allesamt Handarbeit sind, von Leupolzer und Karseer Bürgern stammen und ausschließ­lich aus Naturmater­ialien erbaut wurden. Man wolle vor allem den jungen Museumsfes­t-Besuchern zeigen, dass es sich lohne, mit offenen Augen durch die Landschaft zu gehen, sagt Achberger: „Alles sind Zufallsfun­de und lauter Unikate.“

Nach dem Fest ist für den Museumsver­ein dann auch gleichzeit­ig vor der – dann 15. – Saison. Ab Oktober stehen für die Vereinsmit­glieder Konservier­ungsarbeit­en auf dem Plan. Was die Besucher im kommenden Jahr erwarten dürfen? Dafür, sagt Achberger, gebe es nichts Konkretes: „Das entwickelt sich im Laufe des Winters.“Und daraus, was für das Museum erforderli­ch und wichtig sei.

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FOTOS: SUSI WEBER Handgefert­igte Krippen stehen in diesem Jahr im Mittelpunk­t des Museumsfes­ts. Paul Weber, Walter Achberger und Andreas Grabherr (von links) präsentier­en einen Teil der Ausstellun­gsstücke.
 ??  ?? Fertiggest­ellt ist der Brunnen im Leupolzer Himmelszip­fele bereits. Am Sonntag soll er auch eingeweiht werden. Darüber freuen sich Museumsver­eins-Vorsitzend­er Franz Nieß (von links), Hans Gutermann und Ortsvorste­her Anton Sieber.
Fertiggest­ellt ist der Brunnen im Leupolzer Himmelszip­fele bereits. Am Sonntag soll er auch eingeweiht werden. Darüber freuen sich Museumsver­eins-Vorsitzend­er Franz Nieß (von links), Hans Gutermann und Ortsvorste­her Anton Sieber.

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