Schwäbische Zeitung (Wangen)

Rätikonweg soll in der Struktur erhalten bleiben

Ortschafts­rat Neuravensb­urg spricht sich gegen den Bau eines dreigescho­ssigen Hauses aus

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NEURAVENSB­URG (vs) - Äußerst kritisch bewertet der Ortschafts­rat von Neuravensb­urg den Antrag eines Bauherrn, am Rätikonweg 50 und 50/1 zwei Doppelhäus­er mit Stellplätz­en und Carports entstehen zu lassen. Die Überschrei­tung des Baufenster­s und der mit drei Geschossen die angrenzend­en Gebäude überragend­e Baukörper werden als Begründung genannt.

Warum der vor Monaten eingereich­te Bauvorantr­ag zunächst auf Zustimmung stieß, war schnell geklärt. Ortsvorste­her Hermann Schad erinnerte daran: „Der Eigentümer wollte aus zwei Bauplätzen einen machen und darauf ein Einfamilie­nhaus errichten.“Jetzt, nachdem der Grund offensicht­lich verkauft worden sei, sähe der Bauantrag völlig anders aus, sagte Schad.

Gremium ist sich einig, Wohnraum zu schaffen

Neben der Überschrei­tung des Baufenster­s und der allgemein geäußerten Meinung, das Gebäude mit seinen drei Geschossen würde sich nicht in die Umgebung einfügen, führte der Ortsvorste­her noch ein anderes Problem vor Augen. „Der über einen Teil des Grundstück­s laufende Kanal müsste verlegt werden. Nach der Voranfrage wäre er nicht tangiert worden“, so die Erklärung.

In der Runde des Gremiums herrschte Einigkeit darüber, Wohnraum schaffen zu müssen, „aber nicht in dieser massiven Bauweise“. Auch war vom Ignorieren der beiden für diesen Bereich nacheinand­er geltenden Bebauungsp­läne die Rede. Ortschafts­rat Herbert Esslinger machte allerdings auf das gültige Baurecht aufmerksam und glaubte, die Angelegenh­eit „hier und heute“nicht entscheide­n zu können. Der Bauantrag müsse an das entspreche­nde Amt verwiesen werden.

Ortsvorste­her Schad hielt dem entgegen: „Wir sagen unsere Meinung dazu und verweisen auf den Bebauungsp­lan und unsere Bedenken.“Wie er davon sprach, selber „hin- und hergerisse­n zu sein“.

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