CDU verliert auch in Region dramatisch
Stärkste Gewinne in Kißlegg, Argenbühl, Amtzell, Achberg und Hergatz bei FDP und AfD
REGION WANGEN - Teilweise dramatische Verluste für die CDU, starke Gewinne bei FDP und AfD: Der Bundestrend bei den Wahlen zum Bundestag setzte sich auch in den Gemeinden rund um Wangen fort. CDU-Direktkandidat Axel Müller holte aber auch hier die meisten Erststimmen.
In fielen die Verluste der CDU bei den Zweitstimmen mit 46,2 Prozent zweistellig aus (2013: 56,4). Auch die SPD musste Federn lassen und kam nur noch auf 10,3 Prozent (12,4). Bei den übrigen vier Parteien, die im Bundestag vertreten sein werden, gab es durchweg Gewinne. Die Grünen legten von 11,7 auf 14,4 Prozent zu, die FDP von 5,1 auf 9,6 Prozent und Die Linke von 3,6 auf 5,1 Prozent. Die AfD verbesserte sich von 3,5 auf 8,3 Prozent.
Herbe Verluste gab es auch bei den Erststimmen für die Christdemokraten. Auf Axel Müller fielen nur 46,8 Prozent. Platz zwei sicherte sich Agnieszka Brugger (Grüne) mit 18,7 Prozent, vor Heike Engelhardt (SPD) mit 9,8, Benjamin Strasser mit 8,0, Helmut Dietz (AfD) mit 7,4 und Jasmin Runge (Die Linke) mit 4,0 Prozent.
Argenbühl Höchste Wahlbeteiligung in Argenbühl mit 85,6 Prozent
Amtzeller
Satte 81,6 Prozent der gingen am Sonntag zur Wahl. 43,2 Prozent entschieden sich für die CDU, die damit 7,9 Prozent weniger Zweitstimmen einfuhr als bei der Wahl 2013. Während die Grünen mit 16,4 Prozent nochmals Stimmengewinnen machten (plus 2,5), verlor die SPD mit einem Stimmenanteil von 13 Prozent 2,9 Prozent gegenüber dem Votum 2013. Am meisten Zuwachs konnte die FDP (11,1 Prozent, plus 5,5 Prozent) für sich verbuchen. Die AfD kam in Amtzell auf 7,4 Prozent, die Linke auf 4,7 Prozent der Zweitstimmen. Am meisten Amtzeller Erststimmen konnte Axel Müller auf sich vereinen. 1043 Stimmen bedeuteten einen Anteil von 40,4 Prozent 13,3 Prozent weniger als 2013. Grünen-Kandidatin Agnieszka Brugger kam auf 24,1 Prozent und damit ein Plus von acht Prozent. 12,3 Prozent votierten für Heike Engelhardt, 6,7 für Helmut Dietz (AfD).
In verlor die CDU 10,8 Prozent und kam auf 37,8 Prozent der Stimmen. Neben der CDU gehört die SPD mit 13,0 Prozent und einem Minus von zwei Prozent zu den Verlierern. Die AfD bleibt in Achberg unter acht Prozent. Gewonnen haben die Grünen (plus 3,5 Prozent), die mit 16,4 Prozent der Wählerstimmen zudem zweitstärkste, politische Kraft sind. Mit 9,5 Prozent konnte die FDP ihren Zweitstimmenanteil fast verdoppeln (plus 4,1 Prozent). Die Linken kamen auf 8,0 Prozent. Die Freien Wähler erzielten am Sitz ihres Direktkandidaten Klaus Wirthwein 3,3 Prozent bei den Zweitstimmen und 9,5 Prozent der Erststimmen. Stimmenkönig
Achberg
bei den Erststimmen wurde CDU-Kandidat Axel Müller mit 37,1 Prozent – vor Agnieszka Brugger (Grüne) mit 19,2 Prozent und Heike Engelhardt mit 13,2 Prozent. Benjamin Strasser holte 7,1 Prozent, Helmut Dietz 6,5 und Jasmin Runge 4,9 Prozent.
Größte Verluste der CDU in Achberg mit 10,8 Prozent
Kißlegg,
In das zum Wahlkreis Biberach gehört, kam die CDU bei den Zweitstimmen auf nur noch 43 Prozent, über neun Prozent weniger als noch vor vier Jahren (52,4). SPD und Grüne konnten ihre Ergebnisse mit 14,2 (14,0) und 12,7 (12,6) Prozent einigermaßen halten. Die FDP konnte ihr Ergebnis mit 9,2 Prozent (4,6) verdoppeln, auch Die Linke gewann mit 5,8 Prozent (4,4) leicht dazu. Die stärksten Gewinne verzeichnete die AfD mit 9,4 Prozent (3,9). Bei der Wahl des Direktkandidaten im Wahlkreis Ravensburg fielen die Verluste für die CDU noch drastischer aus. Josef Rief kam nur auf 45,1 Prozent. Martin Gerster (SPD) kann sein Ergebnis von vor vier Jahren mit 15,9 Prozent fast halten. Anja Reinalter (Grüne) schaffte 15,9 Prozent, Tim Hundertmark 6,7, Ralph Heidenreich 4,4 und Matthias Stiel (AfD) 8,6 Prozent.
82,5 Prozent der gingen am Sonntag zur Wahl. 41,8 Prozent der Zweitstimmen konnte die CSU auf sich vereinen. Trotz eines Minus’ in Höhe von 7,3 Prozent blieb sie mit 41,8 stimmenstärkste Partei. Bei den Erststimmen vereinte CSUKandidat Gerd Müller 49 Prozent der Stimmen auf sich. Bei den Erststimmen bedeutet dies einen Rückgang von knapp neun Prozent gegenüber 2013. Auch in Hergatz wurden die Grünen zweitstärkste Kraft (16 Prozent, plus 2,8 Prozent) und blieb noch vor der SPD (11,7 Prozent, minus drei Prozent). Die FDP folgte mit 9,2 Prozent (plus 4,2) knapp hinter den Sozialdemokraten. Acht Prozent (plus 3,4 Prozent) verzeichnete die AfD für sich. Die Linken erreichten 5,6 Prozent und damit 4,2 Prozent mehr als bei der Wahl 2013. Während bei den Erststimmen Grünenkandidatin Erna-Kathrein Groll mit 13,7 Prozent unter dem Zweitstimmenergebnis der Partei bliebt, lag SPDKandidatin Katharina Marianne Ute Schrader über dem Parteiergebnis.
Hergatzer
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