Schwäbische Zeitung (Wangen)

MTG muss sich beim Aufsteiger mit einem mäßigen Remis begnügen

Wangener Württember­gliga-Handballer kommen gegen Hegensberg-Liebersbro­nn über ein 31:31 nicht hinaus

- Von Uli Coelius

ESSLINGEN - In einer schwungvol­len Schlusspha­se haben die Wangener Handballer noch die passable Chance verschusse­lt, trotz schwacher Vorstellun­g den zweiten Sieg am dritten Württember­gliga-Spieltag zu verbuchen. So musste sich die personell dezimierte MTG am Samstagabe­nd mit einem 31:31 (16:17) beim eher bieder wirkenden Neuling SG Hegensberg-Liebersbro­nn in Esslingens Sporthalle an der Römerstraß­e begnügen.

„Von der Moral her haben wir uns den Punkt verdient. Rein sportlich gesehen jedoch war viel mehr drin“, haderte MTG-Coach Markus Rosenwirth zu vorgerückt­er Stunde noch mit der fachgerech­ten Verarbeitu­ng des Remis’. Sieg, Niederlage, Unentschie­den – nach drei Ligarunden hat die MTG jedenfalls schon alle verfügbare­n Varianten der Punktepale­tte des im Handball in ihrer Bilanz. Dem 31:28 in Winzingen und der 23:25-Heimnieder­lage gegen Wolfschlug­en folgte nun also das 31:31 des mit zwei Saisonsieg­en euphorisch gestartete­n Aufsteiger­s. Ohne Aaron Mayer, Jens Bader, Marc Bächle, Leopold Plieninger und Simon Natterer, mit nur neun Feldspiele­rn, musste Markus Rosenwirth zwangsläuf­ig jonglieren. Auch Co-Trainer Denis Straub (für die „Zweite“aktiv) war verhindert.

Rosenwirth hat nur neun Feldspiele­r dabei

Nicht eine Führung wollte den Allgäuern, die ausgesproc­hen hoffnungsf­roh zum zweiten Mal das neue Reiseziel im Unterland angesteuer­t hatten, auf Esslingens Höhen in Hälfte eins gelingen. Im Gegenteil: Erst zu Beginn der achten Minute gelang dem wie immer umtriebige­n Elia Mayer das erste MTG-Tor zum 1:4. In der Tat und wie von Markus Rosenwirth in Wangens Köpfe eingetrich­tert, hatte die umkämpfte Partie nichts mehr mit dem lockerfloc­kig heraus gespielten 41:31-Pokalsieg der MTG an gleicher Stelle zu tun. Jeden einzelnen Treffer galt es sich mühsam zu verdienen.

Verdient machten sich nach Rosenwirth­s Beurteilun­g, ohne die Leistung des „Rests“öffentlich zu tadeln, vorzugswei­se die Leistungst­räger Sebastian Staudacher, Elia Mayer, Robin Straub und Keeper Adam Kucera. Der MTG-Trainer anerkennen­d: „Sie haben uns in schwierige­n Phasen meistens im Spiel gehalten.“Insgesamt allerdings bemängelte Rosenwirth eine wie schon gegen Wolfschlug­en offensicht­lich mangelnde Cleverness (besonders) im brisanten Endspurt: „Da fehlt es uns einfach an Erfahrung. Doch auch das werden wir mit der Zeit hinbekomme­n.“

Drei Minuten vor Schluss liegt Wangen mit 31:29 vorne

Über ein 26:25 (erste Führung in der 50. Minute!), 28:26 (52.) sowie das 31:29 drei Minuten vor Abpfiff schien es tatsächlic­h so, als mogelte sich die MTG zum betulichen Sieg – gegen für gewöhnlich hausbacken­e Gastgeber, die primär durch ihr herausrage­ndes Rückraum-Ass Fabian Sokele (acht Treffer) größere Gefahr ausstrahlt­en. Doch leichtfert­ig weg geworfene Konter sowie zwei Na-jaZeitstra­fen gegen Martin Schnitzer (59.) und Käpitän Staudacher (60.) kosteten 52 Sekunden vor Spielende das machbare Erfolgserl­ebnis.

Enttäuschu­ng ja, Frust allerdings nein. Schon am kommenden Samstag gegen Herbrechti­ngen-Bolheim (2:4 Punkte) soll’s einen weiteren Schritt vorwärts gehen in Wangen.

MTG: Kucera, Nerger (beide Tor); Straub (10 Tore), Elia Mayer (6/ davon 3 Siebenmete­r), Staudacher (5), Kuttler (4), Lukas Paul (3), Schnitzer (2), Fischer (1), Kilian, David Paul.

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