Nach der Wahl nimmt Lang das Jahr 2024 fest in den Blick
OB vereinigte am Sonntag mehr Stimmen auf sich als 2009 – Dank an die Wahlhelfer
WANGEN - Den Morgen am Tag nach der gewonnenen Oberbürgermeisterwahl widmete Michael Lang der Familie: Mutter und Schwiegereltern waren am Wahlsonntag in Wangen und hatten dem alten und neuen OB im Rathaus gratuliert. Die Heimreise traten sie dann im Verlauf des Montagnachmittags an, wie Lang berichtete. Für ihn selbst ging es dann ins Rathaus. Und das in der Gewissheit, beim Wahlgang mehr Wählerstimmen auf sich vereinigt zu haben als acht Jahre zuvor – auch wenn die Prozentzahl mit genau 98,81 Prozent leicht unter dem Ergebnis von 2009 mit 99,3 Prozent lag.
Für Lang ist diese Tatsache ein besonderer Grund zur Freude, wie er sagte. Denn damit habe er nicht gerechnet. Eigenes Ziel sei gewesen, ähnlich viele Menschen für sich zu mobilisieren wie 2009. Damals wählten 13 669 Menschen Lang, jetzt waren es 14 981.
Ob und inwieweit auch eine zwischenzeitliche Änderung des Wahlrechts dazu beitrug, war am Montag noch nicht auszumachen. Klar ist aber: 2017 durften bereits 16-Jährige wählen, 2009 lag das Mindestwahlalter bei 18. Die Zahl der Wahlberechtigten stieg deshalb – aber wohl auch wegen wachsender Bevölkerungszahlen insgesamt – von damals 20 181 auf jetzt 21 994.
Vor Jahren leicht verärgert, heute eher froh ist Michael Lang übrigens darüber, dass es Wangener gab und gibt, die ihn mit der Apostrophierung „unser neuer OB“ansprechen. Nach 16 Jahren im Amt sieht er dies als Auszeichnung, nach wie vor genug Frische mitzubringen.
„Die vielen kleinen Dinge sind den Menschen wichtig“
Ehe das Stadtoberhaupt sich wieder in die Arbeit stürzte, dankte er insbesondere noch einmal allen Wahlhelfern. Die letzten hätten das Rathaus am Wahlabend nach Mitternacht verlassen. „Durch die beiden Wahlen war das eine große Herausforderung für sie“, sagte er mit Blick auf die parallele Bundestagswahl.
Und was nimmt der Rathauschef mit aus seinen Wahlveranstaltungen, bei denen er mit diversen Bürgern ins Gespräch kam? „Die vielen kleinen Dinge sind den Menschen wichtig“, sagt Lang. Deshalb müsse man diese Probleme als Stadt auch „nachverfolgen“, sei es die defekte Laterne oder der Gehweg.
Dass der OB dabei einen Spagat wagen muss und gleichzeitig die „großen Themen“deshalb nicht aus dem Blick geraten lassen will, verdeutlichte er am Montag ebenfalls: „Es ist auf jeden Fall so, dass ich in den nächsten Jahren ganz viel Energie brauche, um 2024 vorzubereiten.“Also die Landesgartenschau mit all ihren damit zusammenhängenden Infrastrukturprojekten. Zu diesem Arbeitsschwerpunkt bekennt Lang: „Die Uhr tickt.“