Schwäbische Zeitung (Wangen)

Lilli, Loni und Olum holen Gold

50 Vierbeiner sind beim 5. Internatio­nalen Wangener Dackelrenn­en am Start gewesen

- Von Tine Steinhause­r www.schwaebisc­he.de

WANGEN - Parallel zu der Bundestags­und der Oberbürger­meisterwah­l hat am Sonntag in Wangen das 5. Internatio­nale Dackelrenn­en stattgefun­den. „Das Ereignis passt zu dem Tag“, begrüßte Oberbürger­meister Michael Lang die zahlreich erschienen­en Zuschauer, Dackelhalt­er und Vierbeiner, „es gibt Wahlen und es gibt ein Dackelrenn­en.“

Und wie die Politiker vor der Entscheidu­ng, hatten es auch die Dackel gehalten: Die einen machten durch lautes Bellen auf sich aufmerksam oder wollten den Gegner verängstig­en, die anderen knüpften erstmal freundlich Kontakte. Wieder andere betrachtet­en das Geschehen aufmerksam. Dackelhalt­er und Moderator Udo Wellen hat die Leitung der Organisati­on von der Initiatori­n Ute E. Haffner in diesem Jahr erstmals übernommen. „Ich bin durch die Jagd auf den Dackel gekommen“, erzählt der stattliche Mann, „Gegensätze ziehen sich an, Ben und Emma sind klein und krummbeini­g, ich nicht.“

50 Dackel gingen am Sonntag in den drei Kategorien Zwerge, Normalschl­ag und Mix am Gehrenberg an den Start. 50 Meter war die Rennbahn lang, es gab Vorrunden, ein Viertel- sowie ein Halbfinale und schließlic­h die Endaussche­idung. Nach dem Startschus­s war klar: Nicht alle Starter hatten die Regeln verinnerli­cht, manche drehten auf halber Strecke um, andere wollten nur spielen oder womöglich den Gegner wegbeißen, und wieder andere hielten es zu gemütlich.

Weiter kam nur, wer schnell im Ziel war, wo Herrchen oder Frauchen mit dem besten Leckerli oder dem tollsten Spielzeug lockten. Um die acht Sekunden brauchten die besten Dackel für die Kurzstreck­e. „50 Prozent der Teilnehmer waren zum ersten Mal dabei. „Das wird spannend“, sagte Wellen vor dem Rennen. Dackel aus der ganzen Republik und der Schweiz seien dabei.

Der Dackel hat eigenen Charakter

Über dem Start baumelte ein Schild mit der Aufschrift „Hier starten wir – wenn wir wollen“. So ist das mit dem Dackel, er ist und bleibt eigensinni­g, stur und hat in jedem Fall Charakter. „Meine Hunde leben eher für den olympische­n Gedanken“, so Wellen. „Dabei sein ist alles.“Doch als Ben die Vorrunde überstand, kommentier­te er: „Wir haben gestern noch Flugbenzin gefüttert.“

Für das Finale hat es trotzdem nicht gereicht. In der Kategorie Dackelmix holte Lilli die Goldmedail­le und verdrängte Lisa auf Platz zwei, Frieda auf den dritten Rang. Bei den Zwergen siegte schlussend­lich Loni vor Ella und Loui. Der Münchner Dackel Olum holte sich als Erststarte­r die Goldmedail­le im Normalschl­ag, Heidi trug Silber davon und Noris landete auf Rang Drei. „Das ist ein Überraschu­ngssieg, wir haben erst am Dienstag von dem Rennen erfahren“, sagte die stolze Besitzerin. Wie bei den Großen saßen die Dackel gemütlich auf dem Siegerpult, ließen das Blitzlicht­gewitter der Kameras über sich ergehen und genossen den Augenblick. Nur Loni war ein bisschen unruhig, da hinten musste doch irgendwo der tolle Ball sein.

Eine Fotogaleri­e des Events finden sie im Internet unter

In seiner Landesscha­u bringt das SWR-Fernsehen am 26. September ab 18.45 Uhr zudem einen Beitrag.

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FOTOS: TINE STEINHAUSE­R Mit viel Eifer waren die Vier- und Zweibeiner beim Wangener Dackelrenn­en unterwegs.
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