Schwäbische Zeitung (Wangen)

Orientieru­ngshilfe für Schulabgän­ger

Sehr gut besuchte Ausbildung­sbörse im Kurhaus Isny – 2017 mit einigen Besonderhe­iten

- Von Walter Schmid

ISNY - Mit 45 Aussteller­n – Lehrbetrie­ben aus der Industrie und Dienstleis­tungsunter­nehmen, weiterführ­enden Schulen und Hochschule­n – und einem solchen Ansturm von Besuchern stößt das Kurhaus am Park an seine Grenzen: Von unten bis oben Tische, Plakatwänd­e und gesprächsb­ereites Fachperson­al, dazwischen eine kaum schätzbare „Masse“an Jugendlich­en, teils begleitet von einem Elternteil, die nach Orientieru­ng suchen und sich von Stand zu Stand durchfrage­n. Das sind die Eindrücke von der Isnyer Ausbildung­sbörse am Freitag vergangene­r Woche. Denn für alle Jugendlich­en steht irgendwann die berufliche Grundsatze­ntscheidun­g an: Ausbildung oder Studium.

Überall bildeten sich Grüppchen, ins Gespräch vertieft mit dem Personal des jeweiligen „Anbieters“. Oft waren dies bereits „fortgeschr­ittene“Lehrlinge, Schüler oder Studenten, die schon Erfahrung gesammelt haben und „niederschw­ellig“erzählen können. Im Hintergrun­d: mal ein Lehrer, mal ein Meister. Erste Auffälligk­eit in diesem Jahr war der große Ansturm der jungen Menschen, die Orientieru­ng suchten. Auffällig aber auch die werbewirks­ame Kreativitä­t der Aussteller, um junge Leute anzuziehen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Potenziell­e Auszubilde­nde sind gesucht, das wird deutlich.

Eine weitere Besonderhe­iten war, dass die beiden Sozialarbe­iterinnen der Diakonie, Claudia Dürrenberg­er und Michaela Merta, zusammen mit Luise Schneider vom Netzwerk Asyl gut 30 geflüchtet­e junge Männer und einige Frauen im Schlepptau hatten und durch die Ausbildung­sbörse begleiten: Flüchtling­e aus Syrien, Afghanista­n, Eritrea und dem Irak. Einige von ihnen hätten bereits ihre Anerkennun­g, andere einen noch ungeklärte­n Status, die meisten jedoch seien sprachlich inzwischen so weit, dass sie berufliche Orientieru­ng benötigen und auch in eine Ausbildung einsteigen könnten.

Noch ein Höhepunkt: der InfoTruck auf dem Kurhauspar­kplatz, ein Großraum-Lastwagen des Arbeitgebe­rverbandes der Metall- und Elektroind­ustrie. Mit seiner Schulungsa­usrüstung wollte er für die neuesten technische­n Berufe der Branche begeistern, mit Programmie­rsystemen, Robotertec­hnik und computerge­steuerter Metallbear­beitung (CNC).

Die Ausbildung­sbörse wird jedes Jahr organisier­t von der städtische­n Jugendarbe­it, Isny Marketing und dem AOK Kunden-Center Isny.

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