Schwäbische Zeitung (Wangen)

Villa-Einbrüche in Waldsee scheinen aufgeklärt

Diebesgut in fünfstelli­ger Höhe erbeutet – Belohnung für Hinweise auf vermisste Antiquität­en ausgesetzt

- Von Wolfgang Heyer

BAD WALDSEE - Auf eine Villa in Bad Waldsee haben es Einbrecher zuletzt besonders abgesehen. Zwischen April und August haben die Täter in der Straße „Grüner Weg“gleich mehrmals ihr Unwesen getrieben. Nun kann die Polizei einen Erfolg vermelden.

In das Gebäude hinter dem Bad Waldseer Bahnhof dürfte nun wieder Ruhe einkehren. Denn nach umfangreic­hen Ermittlung­en ist es Beamten des Polizeipos­tens Bad Waldsee gelungen, mehrere Jugendlich­e und Heranwachs­ende ausfindig zu machen, die wohl für die Einbrüche verantwort­lich sind, teilt die Polizei mit. Dabei haben sich die Täter vornehmlic­h auf eine Villa konzentrie­rt. „Es gab mehrere Einbrüche in das Objekt“, berichtet Polizeispr­echer Jens Purath. Wie häufig die Villa von den Einbrecher­n aufgesucht wurde, dazu gibt es keine genaue Zahl. „Die Ermittlung­en sind noch nicht abgeschlos­sen“, begründet Purath.

Nur so viel ist klar: Die Polizei hat im Zuge der Ermittlung­en Hinweise erhalten, die sie zu den mutmaßlich­en Tätern geführt hat. Wie die Polizeiarb­eit darüber hinaus ergab, erbeuteten die Diebe während der Einbrüche Diebesgut in Höhe eines fünfstelli­gen Betrages. Und nach wie vor fehlen wertvolle Stücke des Hauses. So wird weiterhin nach einem antiken Spiegel, einer Bronzeskul­ptur, zwei Kerzenleuc­htern sowie einer Schmuckkom­ode aus Holz gesucht. Für Hinweise, die den eigentlich­en Besitzern ihre Antiquität­en zurückbrin­gen, ist von privater Seite eine Belohnung in Höhe von 1500 Euro ausgesetzt worden.

Wo sich das Diebesgut befinden könnte, dazu kann nur spekuliert werden. Auch, warum sich die Diebe speziell auf dieses Gebäude konzentrie­rt haben. Schließlic­h waren längst nicht alle Einbruchsv­ersuche erfolgreic­h. Allein Anfang April und Ende August scheiterte­n die Täter zweimal. Dabei wollten sich die Einbrecher – jeweils nachts – gewaltsam Zutritt in das Gebäude verschaffe­n. Ende April wurde in der Straße außerdem ein Auto in einer Hofeinfahr­t aufgebroch­en und mehrere hundert Euro gestohlen. Ob es sich hierbei um die gleichen Täter handelt, ist noch nicht geklärt.

Auf die Frage, ob eine profession­elle Bande hinter den kriminelle­n Machenscha­ften steckt oder ein Jugendstre­ich zu vermuten ist, sagt Purath: „Von einem Jugendstre­ich kann man hier nicht sprechen. Eine profession­elle Bande ist es auch nicht.“Weitere Erkenntnis­se sollen die weiteren Ermittlung­en mit sich bringen.

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FOTO: POLIZEI/JENS PURATH Auch dieser Kerzenleuc­hter wurde gestohlen.

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