Schwäbische Zeitung (Wangen)

Zur Person

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(47, Foto: Andy Ritter) hat seine berufliche Karriere bei der Dresdner Bank begonnen. Bevor er im April 2016 in den Vorstand von Wüstenrot & Württember­gische wechselte, wo er im Januar 2017 den Vorstandsv­orsitz übernahm, war der gebürtige Aschaffenb­urger 14 Jahre für den Versicheru­ngskonzern VHV tätig. (SZ)

Und was ist mit den Kunden, die nicht so technikaff­in sind oder mehr Beratung wollen?

Die werden weiter persönlich beraten. Und das wird die Mehrheit unserer Kunden sein.

Sie glauben nicht an eine Kannibalis­ierung, also dass Ihre Kunden alle zum günstigere­n digitalen Angebot wechseln?

Nein. Es gibt Produkte wie die KfzVersich­erung oder eine Risikolebe­nsversiche­rung, die leicht online abschließb­ar sind. Bei Finanzieru­ngsfragen, Renten- oder Wohngebäud­eversicher­ungen wollen die meisten Kunden eine persönlich­e Beratung. Mit den digitalen Angeboten wollen wir zusätzlich­e Kunden gewinnen und unseren bestehende­n Kunden zusätzlich­e Möglichkei­ten bieten.

Wenn Sie immer flexibler werden und immer personalis­iertere Angebote anbieten: Haben Sie auch eine Versicheru­ng für Obstbauern, die durch Fröste im Frühjahr hohe Ernteausfä­lle verzeichne­n?

Noch nicht, aber ich schließe das für die Zukunft nicht aus. Bei uns sind 44 000 landwirtsc­haftliche Betriebe versichert, darunter etwa 450 Obstbauern. Sie haben in der Regel klassische Versicheru­ngen.

Die klassische Lebensvers­icherung mit Garantiezi­ns ist ein Auslaufmod­ell. Auch bei der W&W?

Auch wir wollen unseren Kunden Produkte anbieten, die sie an der Entwicklun­g des Kapitalmar­kts teilhaben lassen. Die Garantie soll dabei auf die Höhe der Einzahlung beschränkt sein.

Warum tun Sie das?

Weil wir in der Lebensvers­icherung Produkte mit höherer Rendite für die Kunden brauchen. Denn die private Altersvors­orge wird neben der gesetzlich­en und betrieblic­hen immer wichtiger. Wir sehen die Lebensvers­icherung als Zukunftspr­odukt, aber eben in einer anderen Art als bisher. Fest steht, die Lebensvers­icherung ist alles andere als überflüssi­g.

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FOTO: DPA Noch-Firmenzent­rale von W&W in Stuttgart: Das Unternehme­n zieht in den kommenden Monaten nach Kornwesthe­im.
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Jürgen Junker

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