Schwäbische Zeitung (Wangen)

Spannende Diskussion steht an

- Von Jan Peter Steppat

Es ist erst ein paar Jahre her, da gab es im Landkreis eine breit angelegte Diskussion um das Entsorgung­ssystem. Der Kreis nahm die damals bevorstehe­nde und vom Gesetzgebe­r vorgeschri­ebene Einführung der Biotonne zum Anlass, den Kommunen die Übernahme der Entsorgung abnehmen zu wollen.

Nach einigem hin und her folgten dem Aufruf alle – mit Ausnahme der Städte Wangen und Isny. In Wangen war die überwiegen­de Mehrheit der Entscheidu­ngsträger „Überzeugun­gstäter“. Sprich: Stadtspitz­e sowie viele Räte waren und sind der Meinung, das bessere Entsorgung­ssystem zu haben. Sie machten dies vor allem am Verwiegesy­stem des Restmülls fest, der die Bürger zum sparsamere­n Umgang mit Ressourcen animiere.

Jetzt plant der Kreis neuerlich Änderungen. Dabei steht außer Frage: Es ist absolut legitim, an bestimmten Punkten nachzubess­ern. So kam die Grüngutkar­te bei den Bürgern außerhalb Wangens offenbar nicht gut an. Und die Idee, den „Gelben Sack“künftig abzuholen, hat grundsätzl­ich ohnehin Charme. Wobei hier der Debatten-Teufel im Detail stecken dürfte. Etwa bei der Frage, wie man verhindern will, dass am Straßenran­d abgestellt­e Säcke beim nächsten Sturm nicht auf Wiesen und in Wälder geweht werden.

Der Vorstoß der Kreisverwa­ltung hat allerdings auch eine politische Dimension. Denn er darf getrost als nächster Versuch gewertet werden, auch die Städte Wangen und Isny in das kreisweite Entsorgung­ssystem einbinden zu wollen. Spannende Diskussion­en sind also (erneut) vorprogram­miert.

j.steppat@schwaebisc­he.de

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