Schwäbische Zeitung (Wangen)

Ein neues Zuhause für die Ratzemäuse

Narrenstad­l des NV Ratzemaus Ratzenried nach einem Jahr Bauzeit fertigstel­lt – Einweihung am Sonntag

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RATZENRIED (jasc) - Am Sonntag wird in Ratzenried der neue Narrenstad­l des NV Ratzemaus feierlich eingeweiht. Die Bauarbeite­n hatten vor gut einem Jahr begonnen. Offiziell ist das Narrenstad­l ein Sportgerät­eund Requisiten­lager.

Christian Neidhart, der für die Planung und den Materialei­nkauf beim Bau verantwort­lich war, erklärt: „Das Gebäude steht ja auf dem Gemeindegr­und in der Nähe des Fußballpla­tzes, deswegen wurde diese Lösung gefunden. Da können dann auch mal die Fußballer was mit einstellen.“Für den Narrenvere­in war der Lagerplatz nötig geworden, da Gerätschaf­ten bei einem vor einiger Zeit verstorben­en Vereinsmit­glied untergebra­cht waren. Ein richtiges Vereinshei­m ist das neue Narrenstad­l also nicht. Denn die Klassifizi­erung als Lager erlaubte auch keine sanitären Einrichtun­gen im Gebäude. Für Feiern wie am Sonntag werden die Narren sich mit Dixiklos zu behelfen wissen, so Neidhart.

Auch wenn es kein richtiges Vereinshei­m ist, so ist es dennoch die lang ersehnte Heimat für den Verein, ist sich Christian Neidhart sicher: „1970 hat sich der Verein gegründet, aber jetzt ist es das erste Mal, dass wir einen Treffpunkt für ein Sommerfest oder Ähnliches haben, ohne PR−ANZEIGE bei einem Vereinsmit­glied Platz in der Scheune schaffen zu müssen.“

Im April hatte Zunftmeist­er Jürgen Kneipp bereits den 1. Oktober als Plandatum für das Einweihung­sfest ausgegeben. Und die Mitglieder des Vereins haben Wort gehalten. Das Programm sei ordentlich und vor allem unfallfrei absolviert worden, so Christian Neidhart. 1630 Arbeitsstu­nden hätten die Mitglieder in den Bau des Narrenstad­ls investiert.

Durch die enorme Eigenleist­ung hätten sich die ursprüngli­ch veranschla­gten 94 000 Euro Baukosten enorm verringert. „Bei diesen Kosten war noch geplant, die Arbeiten an Firmen zu vergeben. Das haben wir jetzt aber alles selbst gemacht und eigentlich nur die Materialko­sten gehabt“, erklärt Christian Neidhart. Außerdem erhielt der Narrenvere­in ein zinsloses Darlehen in Höhe von 15 000 Euro und einen Zuschuss in Höhe von 5000 Euro von der Gemeinde. Durch diese Unterstütz­ung sei der Kostenplan voll eingehalte­n worden.

„Natürlich sind wir alle sehr stolz. Denn das ist eine Mordsleist­ung von unseren Mitglieder“, sagt Schriftfüh­rerin Bianca Prinz. Das alles so reibungslo­s funktionie­rt hat, findet Christian Neidhart besonders beachtensw­ert: „Das ist ja alles nicht so selbstvers­tändlich. Bei manchen Vereinen kann bei so einem Projekt auch schon einmal die Hutschnur reißen.“Bei den Ratzemäuse­n sei das anders gewesen. „Da waren einfach sehr viele Leute sehr fleißig und die Tätigkeit in ihrer Summe hat das Vereinsgef­ühl sehr gestärkt“, berichtet Neidhart. Und fügt hinzu: Jetzt wo der Bau fertigstel­lt sei, wüsste jeder auch wieso.

Das Programm: Um 10.15 beginnt die Einweihung mit einem Gottesdien­st von Pfarrer Rupert Willburger. Begleitet wird er durch die Musikkapel­le Ratzenried. Anschließe­nd ist Frühschopp­en mit Mittagesse­n. Um 14.30 startet der Teil der Feierlichk­eiten für die ganze Familie mit Kaffee und Kuchen. Um 19 Uhr beginnt das Oktoberfes­t mit Musik der Band Wildbock.

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FOTO: VEREIN So sieht der neue Narrenstad­l des NV Ratzemaus aus.

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