Kempten schlägt bei Spitzengespräch neuen Standort vor
KEMPTEN/BERLIN (jan) - Bei einem Spitzengespräch in Berlin hat die Stadt Kempten Vertretern von Bundesbehörden einen neuen Standort für die Bundespolizei und das Technische Hilfswerk angeboten, um so schnell wie möglich über die früheren Bundeswehrliegenschaften in der Stadt verfügen zu können. Dieser liegt in unmittelbarer Nähe des Autobahnanschlusses Kempten. Oberbürgermeister Thomas Kiechle wurde danach eigenen Angaben zufolge zugesagt, dass eine Entscheidung „im Konsens mit der Stadt Kempten getroffen wird“.
Wie mehrfach berichtet, baut die Bundespolizei eine Inspektion mit 200 Beschäftigten auf und will bereits 2018 mit der Aufstockung des vorhandenen Personals beginnen. Außerdem sucht das Technische Hilfswerk, das derzeit in der Nähe des Polizeipräsidiums untergebracht ist, einen Standort für einen modernen Stückpunkt. Die Bundesliegenschaftsverwaltung muss zwingend nach einer kostengünstigen Lösung suchen und so kamen die frühere Artilleriekaserne und das Bundeswehrversorgungslager an der Ulmer Straße ins Gespräch.
Dies will die Stadt inzwischen unbedingt vermeiden, um die Flächen für die wirtschaftliche Entwicklung verwenden zu können. Nach längerem Hin und Her kam es jetzt zu dem Termin im Bundesinnenministerium, an dem die Staatssekretärin Dr. Emily Haber und ranghohe Vertreter der beteiligten Behörden teilnahmen. Kiechle wurde von Minister Dr. Gerd Müller unterstützt.
Bisher kamen für die Bundespolizei auch die Standorte an der derzeitigen Wache hinter dem Bahnhof sowie das Telekom-Gebäude gegenüber des Forum Allgäu infrage. Jetzt soll auch der Vorschlag der Stadt, ein Gewerbegelände in Autobahnnähe, geprüft werden. Nach Worten von Kiechle geht es um vor allem um eine Kostenabwägung und die Frage, wie viel Geld „politisch draufgelegt werden kann“, um der Stadt entgegenzukommen. Kiechle reiste auch ohne endgültige Zusage zufrieden heim: Die Interessen der Stadt werden berücksichtigt, sei ihm versprochen worden. (jan)