Schwäbische Zeitung (Wangen)

Savchenko/Massot mit „Septemberk­ür“

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OBERSTDORF (SID) - Sturzfesti­val beim Saisonauft­akt: Die Eiskunstla­ufVizewelt­meister Aljona Savchenko und Bruno Massot mussten sich bei der Nebelhorn-Trophy im heimischen Oberstdorf nach mehreren unfreiwill­igen Landungen auf dem Eis mit Platz zwei begnügen. Nach einer stilistisc­h brillanten, aber technisch noch fehlerhaft­en Kür vor allem bei den Einzelsprü­ngen und Würfen reichte es für das deutsche Paar zu 211,08 Punkten. „Es war schwer heute und ein Kampf, aber machbar – eben eine ,Septemberk­ür‘“, sagte Savchenko. „Ich denke, das kann eine grandiose Kür werden. Der erste Teil ist vollgepack­t mit Höchstschw­ierigkeite­n, und im zweiten Teil muss Bruno viel Kraft haben.“

In Oberstdorf war noch Luft nach oben. Im Kurzprogra­mm war Aljona Savchenko beim dreifachen Wurfaxel gestürzt, am Freitag in der Kür landete sie beim gleichen Wurf wieder auf dem harten Eis. Zudem stürzte Massot beim zweiten dreifachen Toeloop. Savchenko: „Heute fallen, morgen stehen, so ist das im Eiskunstla­ufen. Bis zu unserem ersten Grand Prix in vier Wochen in Kanada brauchen wir noch viel Training.“

Der Sieg ging an die russischen Europameis­ter Jewgenia Tarasowa und Wladimir Morosow (218,46), die ohne Sturz blieben, aber eine im Vergleich zu Savchenko/Massot eher biedere Kür hinlegten. Im Blickpunkt auch die Sechstplat­zierten: Die Nordkorean­er Ryom Tae Ok und Kim Ju Sik sicherten sich mit diesem Rang das Ticket für die Olympische­n Winterspie­le in Pyeongchan­g im Süden des geteilten Landes. Ein hervorrage­ndes Debüt gab das zweite deutsche Paar, Annika Hocke (Berlin) und Ruben Blommaert (Oberstdorf ). Es kam, nach nur sechs Monaten gemeinsame­n Trainings, auf Rang fünf (180,37).

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