Einbrecher machen sich meist von hinten an Häuser heran
Informationstruck des Landeskriminalamts auf dem Wangener Marktplatz – Tipps zum Beginn der dunklen Jahreszeit
WANGEN - Im Herbst und Winter haben Einbrecher wieder Konjunktur. Sie nutzen diese Jahreszeit, um im Schutz der Dunkelheit in Wohnungen einzudringen und Beute zu machen. Die Polizei setzt unter anderem auf Vorbeugung. Am Montag machte deshalb ein Informationstruck des Landeskriminalamts auf dem Wangener Marktplatz Station. Dort konnten sich Bürger entsprechend informieren.
„Ich kaufe mir am besten eine Alarmanalage.“Dieser Satz wird wohl am häufigsten fallen, wenn es um den vorbeugenden Schutz gegen Einbrüche geht. Dabei ist es nach Einschätzung der Polizei weitaus wichtiger, den Einbruch vorbeugend zu verhindern statt nur zu melden.
Hierbei gelte das Motto ,Mechanik vor Elektronik’, sagt Ulrich Schäfer, Leiter der Beratungsstelle der Polizei Ravensburg. Denn 76 Prozent der Fenster würden aufgehebelt statt eingeschlagen. Deshalb sei es wichtig, auf Einbruch hemmende Mechaniken zu setzen. Eine am Montag am Truck verteilte Ratgeberbroschüre der Polizei führt als Beispiel spezielle Schlösser, Mehrfachverriegelungen oder Sicherungen für Kellerfenster oder -schächte auf. Hintergrund: Mögliche Diebe nutzten schlecht gesicherte Türen oder Fenster rigoros aus.
Außerdem, so der Experte, sollten Bürger beim Kauf von Sicherheitsprodukten darauf achten, dass die Produkte zertifiziert und geprüft sind. Ist dies der Fall, könne man bei der KFW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bis zu 20 Prozent der investierten Geldes erstattet bekommen.
Dabei gelten Schäfers Ratschläge nicht nur für Besitzer von außen prunkvoll erscheinender Häuser, sondern auch für Bewohner ganz „normaler“Wohngebäude. Generell gelte allerdings: Einbrecher machen sich bevorzugt von der Rückseite an die Gebäude heran, da diese oft schlechter einsehbar als die zur Straße gelegene Hausfront sind.
Bei ihren Einbrüchen haben es die Täter meist auf Schmuck und Bargeld abgesehen. Von daher lautet Schäfers Rat, keine größeren Geldmengen oder Schmuck offen im Haus liegen zu lassen. Wer länger in den Urlaub fährt, sollte zudem vorab die Nachbarn verständigen. Diese können dann besonders aufmerksam auf eigenartige Geräusche oder andere Anzeichen eines möglichen Einbruchs achten. Ebenso könnten Nachbarn das Haus bewohnt wirken lassen, zum Beispiel indem sie täglich den Briefkasten leeren. Wobei der Fachmann dem landläufigen Eindruck widerspricht, dass es sich bei Tätern zumeist um Diebesbanden handelt. Die meisten Einbrüche verübten so genannte Gelegenheitseinbrecher.
Für eine kostenlose Beratung, wie Sie speziell Ihr Haus oder Ihre Wohnung einbruchssicherer machen können, rufen Sie unter der Telefonnummer 0751 / 80 324 20 bei Ulrich Schäfer an.