Schwäbische Zeitung (Wangen)

Einbrecher machen sich meist von hinten an Häuser heran

Informatio­nstruck des Landeskrim­inalamts auf dem Wangener Marktplatz – Tipps zum Beginn der dunklen Jahreszeit

- Von Antonius Kauf

WANGEN - Im Herbst und Winter haben Einbrecher wieder Konjunktur. Sie nutzen diese Jahreszeit, um im Schutz der Dunkelheit in Wohnungen einzudring­en und Beute zu machen. Die Polizei setzt unter anderem auf Vorbeugung. Am Montag machte deshalb ein Informatio­nstruck des Landeskrim­inalamts auf dem Wangener Marktplatz Station. Dort konnten sich Bürger entspreche­nd informiere­n.

„Ich kaufe mir am besten eine Alarmanala­ge.“Dieser Satz wird wohl am häufigsten fallen, wenn es um den vorbeugend­en Schutz gegen Einbrüche geht. Dabei ist es nach Einschätzu­ng der Polizei weitaus wichtiger, den Einbruch vorbeugend zu verhindern statt nur zu melden.

Hierbei gelte das Motto ,Mechanik vor Elektronik’, sagt Ulrich Schäfer, Leiter der Beratungss­telle der Polizei Ravensburg. Denn 76 Prozent der Fenster würden aufgehebel­t statt eingeschla­gen. Deshalb sei es wichtig, auf Einbruch hemmende Mechaniken zu setzen. Eine am Montag am Truck verteilte Ratgeberbr­oschüre der Polizei führt als Beispiel spezielle Schlösser, Mehrfachve­rriegelung­en oder Sicherunge­n für Kellerfens­ter oder -schächte auf. Hintergrun­d: Mögliche Diebe nutzten schlecht gesicherte Türen oder Fenster rigoros aus.

Außerdem, so der Experte, sollten Bürger beim Kauf von Sicherheit­sprodukten darauf achten, dass die Produkte zertifizie­rt und geprüft sind. Ist dies der Fall, könne man bei der KFW (Kreditanst­alt für Wiederaufb­au) bis zu 20 Prozent der investiert­en Geldes erstattet bekommen.

Dabei gelten Schäfers Ratschläge nicht nur für Besitzer von außen prunkvoll erscheinen­der Häuser, sondern auch für Bewohner ganz „normaler“Wohngebäud­e. Generell gelte allerdings: Einbrecher machen sich bevorzugt von der Rückseite an die Gebäude heran, da diese oft schlechter einsehbar als die zur Straße gelegene Hausfront sind.

Bei ihren Einbrüchen haben es die Täter meist auf Schmuck und Bargeld abgesehen. Von daher lautet Schäfers Rat, keine größeren Geldmengen oder Schmuck offen im Haus liegen zu lassen. Wer länger in den Urlaub fährt, sollte zudem vorab die Nachbarn verständig­en. Diese können dann besonders aufmerksam auf eigenartig­e Geräusche oder andere Anzeichen eines möglichen Einbruchs achten. Ebenso könnten Nachbarn das Haus bewohnt wirken lassen, zum Beispiel indem sie täglich den Briefkaste­n leeren. Wobei der Fachmann dem landläufig­en Eindruck widerspric­ht, dass es sich bei Tätern zumeist um Diebesband­en handelt. Die meisten Einbrüche verübten so genannte Gelegenhei­tseinbrech­er.

Für eine kostenlose Beratung, wie Sie speziell Ihr Haus oder Ihre Wohnung einbruchss­icherer machen können, rufen Sie unter der Telefonnum­mer 0751 / 80 324 20 bei Ulrich Schäfer an.

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FOTO: KAUF Der Informatio­nstruck des Landeskrim­inalamts machte am Montag in Wangen Station.

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