Zahl der Delikte sank zuletzt – Polizei will trotzdem am Thema „dranbleiben“
Auch wenn die Zahlen der Wohnungseinbrüche in Wangen in den vergangenen Jahren auf den ersten Blick gering erscheint: Die Polizei hat auf diese Verbrechensdelikte ein besonderes Augenmerk. Denn: Gerade Wohnungseinbrüche trüben nach Einschätzung der Beamten das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger, da die Täter in die ureigenste Privatsphäre der Menschen eindringen und in Wohn- und Schlafräumen herum stöbern. In Zahlen ausgedrückt, haben sich die Wohnungseinbrüche im Wangener Stadtgebiet zuletzt folgendermaßen entwickelt: 2014 gab es einen niedrigen Stand von sieben, 2015 schnellte die Zahl allerdings auf zwölf hoch. Im vergangenen Jahr sank sie auf fünf. Aber: „Die Zahlen von 2016 sagen nicht, dass sich der Trend zementiert“, hatte Wolfgang Gerke, bis vor kurzem noch Leiter des Wangener Polizeireviers im März gesagt. Folge: „Die Polizei muss dranbleiben.“Auch, weil sich Einbrüche nicht allein auf Wohnungen beschränken: So drangen Diebe in Wangen im Jahr 2016 18 Mal in Büros ein, ein Jahr zuvor gab es in diesem Bereich gar 57 Einbrüche. Revierweit – die Wangener Polizei ist auch für das Umland und die Stadt Isny zuständig – sank die Zahl zwischen 2015 und 2016 von 30 auf 19. Worin die Zahlen konkret begründet sind, ist zwar offen. Klar ist aber: Die Polizei hat vor einigen Jahren präsidiumsweit eine Offensive gegen Einbruchskriminalität ge- startet. Dazu gehören eine intensivere Ermittlungsarbeit, bessere Spurensicherung und mehr Fahndung und Kontrollen. Im Wangener Revier beschäftigen sich zwei Beamte seit 2015 schwerpunktmäßig mit Einbruchskriminalität. Erfreulich in diesem Zusammenhang auch: Im Bereich des Polizeipräsidiums Konstanz war die Zahl der Einbrüche zuletzt ebenfalls und insgesamt rückläufig. Und auch die Aufklärungsquote ist hoch. Zudem zahlt sich die Präventionsarbeit offenbar aus: Fast die Hälfte aller Einbruchsversuche scheitern. Dass Einbrüche weiter ein Problem sind und sein werden, zeigt das Bild der Stadt Ravensburg: Dort war die Zahl der Delikte 2016 wieder angestiegen. (sz/jps)