Schwäbische Zeitung (Wangen)

Brauchtum wird in Wangen großgeschr­ieben

Heimataben­d des Trachtenve­rein D’Argentaler erfreut mit buntem Programm

- Von Vera Stiller

WANGEN – Eine rundum gelungene Sache ist der Heimataben­d des Heimatund Trachtenve­reins D’Argentaler gewesen, der am Samstagabe­nd in der Wangener Stadthalle stattfand. Auch, wenn der Saal nicht voll besetzt war. Nach 2015 verlegte der Heimatund Trachtenve­rein D’Argentaler seinen Heimataben­d wieder in die Stadthalle.

„Wir sind zufrieden“, sagte Brigitte Kobel, Vorsitzend­e des Trachtenve­reins D’Argentaler, auf Nachfrage. Natürlich hätten sich die Verantwort­lichen des Vereins ein komplett volles Haus gewünscht, aber Kobel zeigte sich realistisc­h: „Es ist einfach zu viel los in und um die Stadt herum.“Im nächsten Augenblick schätzte sie sich glücklich, mit „Grenzenlos“eine Blasmusik präsentier­en zu können, die seit rund acht Jahren auf allen Festen gut ankommt. So war es auch am Samstag. Zu Beginn und am Ende des Abends sowie zwischen den Programmbl­öcken zeigten die Musiker zusammen mit Sängerin Elisabeth MüllerDeut­schle, was sie so drauf haben. Wobei sie sich dem Anlass entspreche­nd mehr auf die traditione­lle böhmisch-mährische Blasmusik verlegten.

Brauchtum wird seit nunmehr 104 Jahren im Heimat- und Trachtenve­rein D’Argentaler gepflegt. Entstanden war der Verein durch die Gruppe der Gebirgstra­chtler, 1974 fanden sich dann die „Historisch­en“zusammen, um mit ihrer Alt-Wangener Kaufmanns- und Bürgertrac­ht kirchliche wie weltliche Anlässe zu schmücken.

„Die Burschen aus dem Westallgäu zierten ihre Hüte mit Gamsbärten, was heute aber verboten ist. Darum sieht man bei uns auch nur noch Adlerflaum – und der ist synthetisc­h“, erzählte Berthold Blas, der die einzelnen Programmpu­nkte mit Informatio­nen und

„Witzle“verband.

Wie immer begann die Bühnenabfo­lge mit einem „Auftanz“aller Akteure. Danach drehten sich in loser Reihenfolg­e die jüngsten Argentaler im Takt zu „Bumerang“und „Auf der Jagd“, die älteren Burschen und Dirndl zeigten, wie man das Klappern eines Mühlrades nachempfin­den kann oder wie der „Schwarze Zigeuner“formvollen­det getanzt wird. Die Historisch­e Gruppe erfreut mit einer Dörfler Masur aus dem Burgenland wie etwas später mit der „Buenser Quadrille“.

Richtig zünftig wurde es, als die „Goisler“ihre Peitschen im Takt zur „Kreuzpolka“und zum „Hirtenmadl“knallen ließen. Auch ein Glockenspi­el durfte nicht fehlen. „Tief im Böhmerwald“und „Tirol, Tirol“ließen sich so besonders schön hören. so manchem

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FOTO: VERA STILLER Mit Musik, Tanz und Spiel erfreute der Trachtenve­rein D’Argentaler beim Heimataben­d seine Gäste.

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