Argenbühl baut weiter Schulden ab
Gemeinderat stimmt Jahresrechnung 2016 zu – 728 000 Euro fließen in Rücklagen
ARGENBÜHL - Die Jahresrechnung für das Argenbühler Haushaltsjahr 2016 zeigt laut Kämmerer Gerhard Butscher ein erfreuliches Ergebnis. Der Verwaltungshaushalt (laufende Kosten) konnte eine Zuführung zum Vermögenshaushalt (Investitionen) von 1,96 Millionen Euro erwirtschaften. Dies stellt gegenüber dem Plan ein Plus von 822 000 Euro dar.
Da sind zunächst einmal die Einnahmen aus Steuern und allgemeinen Zuweisungen. Bei den Grundsteuern konnte der tatsächliche Betrag von 645 717 Euro gegenüber dem Plan um 35 727 Euro überschritten werden. Bei den Schlüsselzuweisungen sieht das Ergebnis noch besser aus: Statt 3,26 Millionen flossen 3,55 Millionen Euro in den Verwaltungshaushalt.
Auch die Gewerbesteuer fällt mit 1,382 Millionen Euro höher als geplant aus. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet es aber ein Minus von 80 000 Euro. Auch der Vergleich zum Landesdurchschnitt ernüchtert. Wichtig ist immer auch ein Blick auf den Gemeindeanteil an der Einkommensteuer. Dieser war in den Orientierungsdaten des Landes für 2016 mit 5,7 Milliarden angegeben. Aufgrund der konjunkturellen Entwicklung mit einem tatsächlichen Aufkommen von 5,82 Milliarden Euro und der entsprechenden Schlüsselzahl gingen in Argenbühl 2,839 Millionen Euro ein. Das waren 8608 Euro mehr als ursprünglich für das Rechnungsjahr 2016 geplant. Bei den Ausgaben im Verwaltungshaushalt fallen insbesondere die Personalausgaben ins Gewicht. Nachdem der Gesamtaufwand für die im Stellenplan verzeichneten 37,53 umgerechneten Vollzeitstellen mit 2,38 Millionen Euro kalkuliert und das Ergebnis einen Betrag von 2,28 Millionen ausweist, konnten somit 99 000 Euro eingespart werden.
Wie von Kämmerer Gerhard Butscher zu erfahren war, liegen die Personalkosten in Argenbühl „erheblich unter dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden“. Der Vermögenshaushalt zeigt Einnahmen und Ausgaben von 4,35 Millionen Euro. Aufgrund der höheren Zuführungsrate wurde mit 4,78 Milionen Euro abgerechnet. Ausgabereste wurden 2016 in der Größenordnung von 1,74 Millionen Euro gebildet, die zur Entlastung des Haushaltsjahres 2017 beitragen sollen. Der Schuldenstand konnte von 308 436 Euro im Jahr 2015 auf 265 624 Euro reduziert werden. Die ProKopf-Verschuldung liegt damit bei 41,90 Euro. Ein Jahr zuvor waren es noch 49,60 Euro.
Kein Übermut bei Ausgaben
„Dank der guten Einnahmeentwicklung konnte eine Zuführung erwirtschaftet werden“, so Kämmerer Butscher mit Blick auf die 728 175 Euro, die in die Rücklagen flossen. Das „Polster“der Gemeinde Argenbühl hat sich damit auf knapp 5,40 Millionen Euro erhöht. Für Bürgermeister Roland Sauter und den Gemeinderat aber kein Grund, übermütig zu werden. Allgemein war man der Ansicht, zwar Kosten decken zu können, „die auf die Gemeinde zukommen“, aber dennoch „vorsichtig an die Sache heranzugehen“.