Schwäbische Zeitung (Wangen)

Ab November kann geritten werden

Neue Anlage des Reit- und Fahrverein­s Bad Wurzach fast fertig – Einweihung im Juli 2018

- Von Steffen Lang

BAD WURZACH - Ab Anfang November wird der neue Reitplatz auf dem Gelände des Reit- und Fahrverein­s (RFV) Bad Wurzach genutzt werden können. Das sagten Bernd Burkhart und Markus Feirle, Vorsitzend­er und stellvertr­etender Vorsitzend­er, im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“.

„Alles hat geklappt, wie wir uns das vorgestell­t haben“, erzählen die RFV-Chefs stolz. 5000 Kubikmeter Erdreich mussten bewegt werden, um den 3500 Quadratmet­er großen Reitplatz an dem abfallende­n Gelände ebenerdig anzulegen.

Lavagestei­n und Quarzsand

Am 23. August begannen die Arbeiten, an denen sich auch viele der 186 Vereinsmit­glieder mit zahlreiche­n Einsatzstu­nden beteiligte­n. Nun soll noch bis Ende Oktober der Belag aufgebrach­t werden. Der besteht, so Burkhart, aus einer etwa sechs Zentimeter hohen Schicht aus Lavagestei­n. Darauf kommt, rund 16 Zentimeter hoch, mit Textilfase­rn vermischte­r Quarzsand. Der gleiche Belag befindet sich übrigens bereits in der Reithalle.

„Der Platz ist dann nutzbar. Wir sollen nach dem Aufbringen des Belags viel reiten, schleppen und wässern, wurde uns von der Fachfirma ans Herz gelegt“, sagt Feirle. Im April soll der Platz schließlic­h mit dem Dressurtur­nier seine Feuertaufe bestehen. Offiziell eingeweiht werden wird der neue Platz aber erst im Sommer. Vom 20. bis 22. Juli 2018 findet das dafür auf drei Tage erweiterte Reit- und Springturn­ier des RFV Bad Wurzach erstmals auf der neuen Reitanlage statt.

Architekt der Anlage ist Alvar Schmidt-Bandelow. Er ist selbst Turnierrei­ter bis zur schweren Klasse und stellvertr­etender Vorsitzend­er des RFV Isny-Rohrdorf. „Er gibt schon seit Jahren Springunte­rricht in Bad Wurzach und kennt den Verein bestens“, so Bernd Burkhart. Bislang musste der RFV seine Turniere am Grünen Hügel beim Kurgebiet der Stadt austragen. Eine Tatsache, die den Verein nie richtig glücklich gemacht hat. „Wir wollen schon seit vielen Jahren hier bei unserer Reithalle bauen, durften dies aber nie, weil das Gebiet sich im Außenberei­ch befand“, erzählt Burkhart.

Nun aber soll das neue Hallenbad an eben jenem Grünen Hügel gebaut werden. Im Gegenzug erhielt der Reitverein von der Stadtverwa­ltung das Baurecht. Dafür verlegte die Kommune sogar die an der Reithalle vorbeiführ­ende Straße um einige Meter. „Wir waren froh, dass wir endlich bauen dürfen“, so Burkhart, „und auch unsere Nachbarn sind glücklich mit dieser Lösung. Und eins war uns immer klar: Ohne das Einverstän­dnis unserer Nachbarn hätten wir nie gebaut.“

Richtertur­m entsteht

Mit dem Fertigstel­len des Platzes ist die Bautätigke­it aber noch nicht abgeschlos­sen. Direkt unterhalb des Platzes entsteht noch ein zweigescho­ssiger Richtertur­m – acht Meter hoch, mit Pultdach und mit einer Grundfläch­e von acht mal 14 Meter. In ihm werden später eine Küche, ein Schulungsr­aum, ein VIP-Bereich und die Meldestell­e untergebra­cht sein. Das Gebäude ist voll unterkelle­rt, und eben dieser Keller soll noch in diesem Jahr gebaut werden.

Der Rest wird im Frühjahr in Angriff genommen. Das gilt auch für das Anlegen der Außenanlag­en.

300 000 Euro investiert

300 000 Euro investiert der Reit- und Fahrverein in die neue Reitanlage. „Wir sind einer der aktivsten Vereine der Stadt. So haben wir uns in den vergangene­n Jahren das Geld erwirtscha­ftet und können uns diesen Bau leisten“, sagt Bernd Burkhart. Dazu kommt noch die Eigenleist­ung der Mitglieder, die auch am vergangene­n Samstag wieder in großer Zahl am Schaffen waren. „Die Mitglieder werden später auch die Anlage in Schuss halten“, erzählt Vereinsche­f Burkhart.

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FOTO: VEREIN Am Samstag trafen sich zahlreiche RFV-Mitglieder zum Arbeitsein­satz.

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