Ab November kann geritten werden
Neue Anlage des Reit- und Fahrvereins Bad Wurzach fast fertig – Einweihung im Juli 2018
BAD WURZACH - Ab Anfang November wird der neue Reitplatz auf dem Gelände des Reit- und Fahrvereins (RFV) Bad Wurzach genutzt werden können. Das sagten Bernd Burkhart und Markus Feirle, Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender, im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“.
„Alles hat geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben“, erzählen die RFV-Chefs stolz. 5000 Kubikmeter Erdreich mussten bewegt werden, um den 3500 Quadratmeter großen Reitplatz an dem abfallenden Gelände ebenerdig anzulegen.
Lavagestein und Quarzsand
Am 23. August begannen die Arbeiten, an denen sich auch viele der 186 Vereinsmitglieder mit zahlreichen Einsatzstunden beteiligten. Nun soll noch bis Ende Oktober der Belag aufgebracht werden. Der besteht, so Burkhart, aus einer etwa sechs Zentimeter hohen Schicht aus Lavagestein. Darauf kommt, rund 16 Zentimeter hoch, mit Textilfasern vermischter Quarzsand. Der gleiche Belag befindet sich übrigens bereits in der Reithalle.
„Der Platz ist dann nutzbar. Wir sollen nach dem Aufbringen des Belags viel reiten, schleppen und wässern, wurde uns von der Fachfirma ans Herz gelegt“, sagt Feirle. Im April soll der Platz schließlich mit dem Dressurturnier seine Feuertaufe bestehen. Offiziell eingeweiht werden wird der neue Platz aber erst im Sommer. Vom 20. bis 22. Juli 2018 findet das dafür auf drei Tage erweiterte Reit- und Springturnier des RFV Bad Wurzach erstmals auf der neuen Reitanlage statt.
Architekt der Anlage ist Alvar Schmidt-Bandelow. Er ist selbst Turnierreiter bis zur schweren Klasse und stellvertretender Vorsitzender des RFV Isny-Rohrdorf. „Er gibt schon seit Jahren Springunterricht in Bad Wurzach und kennt den Verein bestens“, so Bernd Burkhart. Bislang musste der RFV seine Turniere am Grünen Hügel beim Kurgebiet der Stadt austragen. Eine Tatsache, die den Verein nie richtig glücklich gemacht hat. „Wir wollen schon seit vielen Jahren hier bei unserer Reithalle bauen, durften dies aber nie, weil das Gebiet sich im Außenbereich befand“, erzählt Burkhart.
Nun aber soll das neue Hallenbad an eben jenem Grünen Hügel gebaut werden. Im Gegenzug erhielt der Reitverein von der Stadtverwaltung das Baurecht. Dafür verlegte die Kommune sogar die an der Reithalle vorbeiführende Straße um einige Meter. „Wir waren froh, dass wir endlich bauen dürfen“, so Burkhart, „und auch unsere Nachbarn sind glücklich mit dieser Lösung. Und eins war uns immer klar: Ohne das Einverständnis unserer Nachbarn hätten wir nie gebaut.“
Richterturm entsteht
Mit dem Fertigstellen des Platzes ist die Bautätigkeit aber noch nicht abgeschlossen. Direkt unterhalb des Platzes entsteht noch ein zweigeschossiger Richterturm – acht Meter hoch, mit Pultdach und mit einer Grundfläche von acht mal 14 Meter. In ihm werden später eine Küche, ein Schulungsraum, ein VIP-Bereich und die Meldestelle untergebracht sein. Das Gebäude ist voll unterkellert, und eben dieser Keller soll noch in diesem Jahr gebaut werden.
Der Rest wird im Frühjahr in Angriff genommen. Das gilt auch für das Anlegen der Außenanlagen.
300 000 Euro investiert
300 000 Euro investiert der Reit- und Fahrverein in die neue Reitanlage. „Wir sind einer der aktivsten Vereine der Stadt. So haben wir uns in den vergangenen Jahren das Geld erwirtschaftet und können uns diesen Bau leisten“, sagt Bernd Burkhart. Dazu kommt noch die Eigenleistung der Mitglieder, die auch am vergangenen Samstag wieder in großer Zahl am Schaffen waren. „Die Mitglieder werden später auch die Anlage in Schuss halten“, erzählt Vereinschef Burkhart.