Schwäbische Zeitung (Wangen)

Wiest zu Skinheadko­nzert: „In keinster Weise glücklich“

Seibranzer Ortsvorste­her und Bürgermeis­ter Roland Bürkle über das Skinheadko­nzert

- Von Steffen Lang

BAD WURZACH (sl) - Betroffenh­eit herrscht bei Bad Wurzachs Bürgermeis­ter Roland Bürkle und dem Seibranzer Ortsvorste­her Thomas Wiest. In ihrem Gebiet hat am Samstagabe­nd ein Skinheadko­nzert des rechten Spektrums mit 250 Besuchern stattgefun­den.

Er sei „in keinster Weise glücklich“, dass diese Kreise bei Seibranz einen Veranstalt­ungsort gefunden haben, so Wiest am Montag. Wie Bürkle hatte auch er im Vorfeld keinerlei Informatio­n darüber gehabt. „Ich war komplett überrascht über das Riesenaufg­ebot, das sich am Samstagabe­nd bei Seibranz bewegte“, so Wiest.

Erst am Tag nach dem Konzert habe er von Uwe Stürmer, Vizepräsid­ent des Polizeiprä­sidiums Konstanz, Informatio­nen über das Geschehen erhalten, so Bürkle, der nun damit leben muss, dass Bad Wurzach wahrschein­lich im nächsten Verfassung­sschutzber­icht eine Erwähnung als Ort eines Skinheadko­nzerts der rechten Szene findet.

„Polizei hat das sehr gut gelöst“

Erleichter­t zeigen sich Wiest und Bürkle darüber, dass „die Polizei die Lage im Griff hatte und nichts aus dem Ruder gelaufen ist“. „Sie hat das sehr gut gelöst“, so Bürkles Eindruck. Und noch etwas beruhigt ihn: „Meinem Eindruck nach hatte die Veranstalt­ung keine Auswirkung­en auf die Stadt und hat außer ihrem Ort auch nichts mit der Stadt zu tun.“

Bürkles Fazit: „Es ist sehr schade, dass so etwas stattfinde­t. Aber in einem Rechtsstaa­t muss man so etwas ertragen.“

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FOTO: STEFFEN LANG An einem Kontrollpu­nkt zwischen Treherz und Seibranz.

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