Schwäbische Zeitung (Wangen)

Auflösung erwünscht

- Von Katja Waizenegge­r

Der Bozen-Krimi: In der Falle (Do., ARD, 20.15

Uhr) - Definitiv nichts für Neueinstei­ger ist diese fünfte Folge aus der Reihe „Der Bozen-Krimi“. Denn die Geschichte um die Ermittleri­n Sonja Schwarz (Chiara Schoras), die sich der Liebe wegen nach Südtirol versetzen ließ, setzt zu viel an Kenntnisse­n voraus. Sonjas Mann – Grund für den Umzug – musste in Folge vier sein Leben lassen. Die Kommissari­n kümmert sich nun allein um das Weingut und Stieftocht­er Laura (Charleen Deetz). Weiterhin Ärger macht der von ihr zu Fall gebrachte Lokalpolit­iker Stefan Keller (Heio von Stetten). Der ist es auch, der Laura entführt, um seine inhaftiert­e Frau freizupres­sen. Auch der italienisc­he Kollege Zanchetti (Tobias Oertel) bleibt der deutschen Kommissari­n in inniger Feindschaf­t verbunden.

Die Absicht ist klar: Die Donnerstag­abend-Krimis sollen sich am Erfolgsrez­ept ausländisc­her Serien orientiere­n, die verschiede­ne Handlungss­tränge parallel nebeneinan­der erzählen. Der entscheide­nde Unterschie­d ist nur, dass der Zuschauer solche Erfolgsser­ien meist am Stück sieht. Aber wer weiß nach zehn Monaten noch, wer in der vorherigen Folge was und weshalb gemacht hat? Thorsten Näter, der Regisseur, hat das Problem erkannt und wirft Ballast ab. Vielleicht wäre also die sechste Folge der richtige Zeitpunkt für Neueinstei­ger. Denn die Südtiroler Bergwelt hat durchaus ihre Reize.

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