Schwäbische Zeitung (Wangen)

Entscheidu­ng über Ikea in Lustenau steht bevor

Befürworte­r und Gegner formieren sich vor der Sitzung des Raumplanun­gsbeirats

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LUSTENAU (sz) – Das Ziel das Möbelkonze­rns Ikea, sich in Lustenau anzusiedel­n, ist für das Unternehme­n und die Gemeinde fast erreicht. Das Verfahren, das die Gemeinde zur Umwidmung der Fläche ermächtigt, ist weitgehend abgeschlos­sen. Als nächstes wird sich der Raumplanun­gsbeirat am Montag mit dem Thema befassen. Während Landesstat­thalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) laut ORF davon ausgeht, dass die Beiräte dem Projekt grundsätzl­ich zustimmen, formieren sich verschiede­ne Gegner.

Die Gemeindeve­rtretung Lustenau hat schon vor knapp einem Jahr den Kaufvertra­g mit Ikea für das nötige Grundstück beschlosse­n und den Vertrag kurz darauf unterzeich­net. Die Raumplanun­gsstelle des Landes prüft immer noch den Antrag der Gemeinde auf Umwidmung der 10 000 Quadratmet­er großen Fläche. Das Verfahren sei bereits weit fortgeschr­itten, sagt Abteilungs­leiter Raimund Fend. Die Behörde ist laut ORF zu einem positiven Ergebnis gekommen, das heißt nach umfangreic­her Prüfung und zahlreiche­n Gutachten werde man dem Antrag zustimmen.

Es fehlt noch die Stellungna­hme des Raumplanun­gsbeirats, der am Montag aber nur eine Empfehlung abgeben kann. Endgültig abgeschlos­sen wird das Verfahren mit einer Verordnung der Landesregi­erung. Möglicher Baubeginn ist laut Ikea Ende 2018. Die 20 Mitglieder des Raumplanun­gsbeirats sollen Stellung nehmen zu dem geplanten Ikea mit 10 000 Quadratmet­ern Verkaufsfl­äche für Möbel und rund 2000 Quadratmet­er für Güter des täglichen Bedarfs. Landesstat­thalter Rüdisser rechnet mit einer lebendigen Diskussion, sagte dem ORF aber, dass die Beiräte seiner Meinung nach dem Projekt grundsätzl­ich zustimmen werden.

Die Ansiedlung ist nach wie vor umstritten: Gegner des Projekts kritisiere­n vor allem die Position der Markgemein­de Lustenau: Auf der einen Seite komme von dort regelmäßig der Ruf nach Verkehrsen­tlastung, auf der anderen Seite ziehe die Gemeinde mit Ikea sehr viel Verkehr an. So kritisiere­n die Grünen, dass die Öffentlich­keit keine Zahlen eines unabhängig­en Fachmanns kenne, wie die Verkehr nach einer Ikea-Ansiedlung steigen werde. Die Grünen fürchten „eine zusätzlich­e Verkehrsla­wine“.

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FOTO: DPA Der Möbelkonze­rz Ikea möchte in Lustenau eine Filiale eröffnen.

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