Jan Söffner untersucht „Game of Thrones“
Lesung und Diskussion über das Phänomen der Romane und Serie in Friedrichshafen
FRIEDRICHSHAFEN (ras) - „Game of Thrones“ist in aller Munde. Auch Jan Söffner, Professor der Zeppelin-Universität, hat sich mit diesem Stück Literatur von George R. R. Martin befasst und wird am kommenden Freitag, 13. Oktober, aus seinem Buch „Nachdenken über Game of Thrones“lesen. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Gessler 1862.
Im Anschluss daran gibt es eine Diskussionsrunde zwischen Jan Söffner und Ralf Schäfer, Redakteur der Schwäbischen Zeitung. Jan Söffner stellt in der Einleitung fest, dass es zwei Welten gebe, die der Intellektuellen, die die Fantastik lesen, und die der anderen, die sich mit Fantasy beschäftigen.
Söffners Grundgedanke: George R.R. Martins Romanzyklus ist zwar Fantasy, aber „erwachsen gewordene“, also ernsthaft zu beachten, wie die Wissenschaft das bei der Fantastik tut. Über Tolkien, Poe, Marquez und andere namhafte Autoren der fantastischen Literatur gibt es zahlreiche Arbeiten, die sich wissenschaftlich mit Werk, Sprache oder Person befassen. Die Fantasy findet ihre Anhänger eher „bei den Systemadministratoren, die am Wochenende mit Schwertern ihren Rollenspielen nachgehen“.
Gemeint sind die Menschen, die virtuell oder leibhaftig Rollenspiele als Freizeitgestaltung betrachten und eine gewisse Parallelwelt im Spiel neben die real existierende stellen. Grundsätzlich stellt sich die Frage an das Buch und seinen Autor: Gibt es tatsächlich diese beiden sich abgrenzenden Welten der Intellektuellen und der Fantasy-Fans oder sind das nicht vermischte Gruppen? Ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit Mozart, Bach und Beethoven nicht längst von der Forschung über Hendrix, die Beatles und das PeerGroup-Verhalten in Woodstock eingeholt worden? Über diese Fragen wird Schäfer mit dem Autor sprechen und diskutieren.
Der Eintritt zu dem Abend kostet im Vorverkauf fünf Euro, an der Abendkasse acht Euro.