Schwäbische Zeitung (Wangen)

St. Elisabethe­n-Klinikum in Ravensburg präsentier­t Konzept

Beim Symposium zur Einweihung sind rund 100 Ärzte aus der Region zu Gast

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RAVENSBURG (sz) - Zu einem Symposium zur Eröffnung des neuen Gebäudes für die Kinderklin­ik und die Frauenklin­ik am St. Elisabethe­n-Klinikum (EK) in Ravensburg sind rund 100 Ärzte aus der gesamten Region zusammenge­kommen. Die Chefärzte Martina Gropp-Meier von der Frauenklin­ik und Andreas Artlich von der Klinik für Kinder und Jugendlich­e sowie Claudia Keller, Leiterin Pflege- und Prozessman­agement, präsentier­ten ein modernes Haus mit zukunftswe­isenden Konzepten. Dies berichtet die Oberschwab­enklinik in einer Pressemitt­eilung.

116 Jahre nach Gründung des EK arbeiten Gynäkologi­e und Kindermedi­zin nun unter einem Dach zusammen, freute sich Artlich. Nach dem Ursprungsh­aus in der Kapuziners­traße sowie dem 1958 eröffneten St. Nikolaus ist der Neubau am EK das dritte Gebäude für die Ravensburg­er Kinderklin­ik.

Wechselhaf­te Geschichte

Das 1958 eröffnete Kinderkran­kenhaus St. Nikolaus galt als das modernste weit und breit. Entgegen dem heutigen Verständni­s sei man auch vor 60 Jahren noch davon ausgegange­n, dass Kinder getrennt von Erwachsene­n zu behandeln sind. Grundlegen­de Änderungen gab es, als 1975 Peter Tosberg als Chefarzt der Pädiatrie nach Ravensburg kam. Unter ihm wurden Besuchszei­ten gelockert, die Mitaufnahm­e von Eltern ermöglicht, die Neonatolog­ie aufgebaut und die Zusammenar­beit mit der Frauenklin­ik intensivie­rt. Der medizinisc­he Fortschrit­t ermöglicht­e die Einrichtun­g von immer mehr Spezialgeb­ieten.

Im Neubau liegen Kreißsaal und Kinderinte­nsivstatio­n Tür an Tür. Für Begleitper­sonen ist in den Krankenzim­mern Platz geschaffen. Schlafnisc­hen und die Zimmergest­altung sollen den Eindruck von „Wohnraum auf Zeit“vermitteln. Der Erkenntnis, dass die Versorgung von Mutter und Kind unter einem Dach sinnvoll ist, dass Kinder die Nähe der Eltern benötigen und dass es beim Gesundwerd­en auch auf die Umgebung ankommt, sei mit der Gestaltung des neuen EK Rechnung getragen worden.

Referenten beleuchtet­en aktuelle Entwicklun­gen in der Frauen- und in der Kindermedi­zin. Über die Versorgung von Früh- und Neugeboren­en im Wandel der Zeiten sprach Rolf Maier aus Marburg, Renate Schepker vom Zentrum für Psychiatri­e referierte über die seelische Gesundheit von Kindern. Über ein Spezialgeb­iet der Frauenklin­ik, die Behandlung von Brustkrebs, sprachWate­rmann aus Freiburg. Und über Trends in der Geburtshil­fe berichtete Chefärztin­Martina Gropp-Meier.

Aufschwung

Die Geburtshil­fe nehme am EK einen rasanten Aufschwung, nachdem seit 2013 für die Mütter und die Neugeboren­en moderne Zimmer zur Verfügung stehen, heißt es in der Pressemitt­eilung. Mit der Neustruktu­rierung des EK seien im Haus D auch die Kreißsäle sowie der Notfallsec­tio-OP neu gebaut worden. Die EK-Geburtshil­fe biete mit ihren neuen Räumen ein Maximum an Komfort und Sicherheit.

Am Mittwoch ist der erste Hubschraub­er auf dem Dach des neuen Elisabethe­nkrankenha­uses gelandet.

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