Schwäbische Zeitung (Wangen)

Chips & Apps

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Um festzustel­len, ob sich die Gladiatore­n dieser Welt regelkonfo­rm verhalten, liefert die Technik allerhand Möglichkei­ten. Hoffenheim­s Fußballer etwa werden neuerdings per App überwacht. Jeden Morgen vor dem Training müssen sie via Handy fünf Fragen zu ihrer Verfassung oder zu Verletzung­en beantworte­n. „Wir erfassen die Daten hauptsächl­ich, um vorherzusa­gen, ob ein Spieler am Rande des Übertraini­ngs oder in gutem Zustand ist“, sagt Trainer Julian Nagelsmann. Und sie seien eines von vielen Argumenten, „wer im nächsten Spiel vielleicht eine Pause braucht“. Eines Tages wird ihm das die Technik via implantier­tem Mikrochip vermutlich direkt sagen – inklusive der Aufforderu­ng an den Sportler, jetzt sofort einen Liter Wasser, zwei Kiwis und vier Karotten zu sich zu nehmen.

Einen implantier­ten Mikrochip zur Dopingbekä­mpfung fordert bereits Mike Miller, Geschäftsf­ührer der Vereinigun­g der Olympiatei­lnehmer weltweit. „Wir versehen Hunde mit Mikrochips, das scheint ihnen nichts auszumache­n. Warum machen wir es dann nicht bei uns selbst? Wir müssen den Betrügern einen Schritt voraus sein.“

In Urzeiten hat man Sport übrigens noch deshalb betrieben, weil er Spaß macht und gesund ist, für Leib und Seele. Es war der einzige Sieg, der zählte. Und der einzige, der blieb. (zak)

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