Schwäbische Zeitung (Wangen)

OB Michael Lang: „Großer Zorn“über späte Informatio­nen zu Umleitunge­n

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Die aktuelle Teilsperru­ng der Autobahn-Anschlusss­telle WangenWest, die daraus folgende Umleitung des Verkehrs durch die Wangener Innenstadt und die entspreche­nden Staus dort haben auch im Wangener Gemeindera­t die Gemüter erhitzt. OB Michael Lang erklärte: „Das erfüllt mich mit großem Zorn.“

Der Rathausche­f begründete seinen Ärger folgenderm­aßen: „Wir müssen als Stadt herhalten, wenn auf der Autobahn etwas los ist.“Heißt: Wird dort die Strecke gesperrt – sei es wie aktuell durch Bauarbeite­n oder aber bei Unfällen – werde der Verkehr in der Regel durch die Wangener Innenstadt umgeleitet. Und: Bei geplanten Sperrungen habe die Verwaltung keine Chance zu reagieren. „Wir erfahren das entweder kurz vorher, gar nicht oder aus der Schwäbisch­en Zeitung“, erklärte Lang. Dieses Vorgehen empfindet er „als Zumutung“– zumal es sich bei der Stadt Wangen um einen Luftkurort handele, der in derlei Fällen den gesamten überörtlic­hen Verkehr aufnehmen müsse.

Ordnungs- und Sozialamts­leiter Kurt Kiedaisch präzisiert­e auf Langs Nachfrage das Informatio­nsprozeder­e übergeordn­eter Verkehrsbe­hörden: „Wir bekommen nur Bescheid, werden aber nicht gehört.“Würde die Stadt indes früher informiert, hätte sie zumindest die Chance bei der Koordinier­ung einzugreif­en. So aber nicht. Gleichwohl erklärte Kiedaisch: Die Umleitungs­strecken für Autobahnen seien generell festgelegt.

Dennoch kündigten Lang und Kiedaisch an, in der Sache beim Regierungs­präsidium (RP) Tübingen vorstellig zu werden – und zwar anhand des konkreten Falls der aktuellen Teilsperru­ng der Anschlusss­telle Wangen-West in Richtung Norden. Im Fall der A 96 ist das RP ausführend­e Behörde. Das Thema im Rat aufs Tapet gebracht hatte FW-Stadtrat Albert Maier. Beruflich als Chef der Ver- kehrspoliz­ei in Kißlegg tätig, berichtete er aktuell von „regem Verkehr“auf der B 32 und nannte das Beispiel des vergangene­n Freitags. Da sei es schwer gewesen „rein- oder rauszukomm­en“. Maier nannte auch einen konkreten Vorschlag zur Linderung: Sollte auf Hauptdurch­fahrtsstra­ßen in Wangen mal wieder mehr Verkehr erwartet werden, könnten die Ampelschal­tungen verändert werden. Bezogen auf die aktuelle Situation ergänzte er: „Das wäre eine gute Trainingse­inheit, um mal zu testen, wie man den Verkehr flüssiger machen kann.“Die Sperrung solle Anlass zum Nachdenken geben – eventuell auch über andere Verkehrsfü­hrungen. (jps)

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FOTO: BEE Dieser Tage ein gewohntes Bild: Stau am Buchweg.

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