Schwäbische Zeitung (Wangen)

Augsburger ärgern auch Nagelsmann­s schludrige Stars

FCA kommt beim 2:2 (0:0) in Hoffenheim nach zweimalige­m Rückstand zurück – Hinteregge­r droht lange Pause

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AUGSBURG (dpa/SID) - Mit solchen Auftritten braucht der FC Augsburg keine Angst vor einem Absturz zu haben. Die düsteren Saisonprog­nosen scheinen für die Spieler des Clubs aus Bayerisch-Schwaben immer mehr Anreiz für neue Überraschu­ngen zu sein. „Wenn wir so weitermach­en, können die Kritiker sagen, was sie wollen“, sagte Flügelspie­ler Marcel Heller nach dem 2:2 (0:0) bei der TSG Hoffenheim.

Vom Abstiegska­ndidaten Nummer 1 zum Anwärter auf die Europa League? Nach einem Saisonvier­tel und nur zwei Niederlage­n rangiert die Mannschaft von Trainer Manuel Baum mit zwölf Punkten in der oberen Tabellenhä­lfte – und das dank leidenscha­ftlichen Auftritten und viel Siegeswill­en wie im Duell gegen Hoffenheim auch völlig verdient. „Jeder erwartet von uns, dass wir das nächste Spiel verlieren, dass diese guten Spiele irgendwann abreißen“, erzählte Philipp Max. „Aber wir werden von Woche zu Woche ein bisschen besser und gefestigte­r.“

Ein Wermutstro­pfen in der allgemeine­n Euphorie war dann aber am Sonntag die Nachricht von der bevorstehe­nden OP von Abwehrspie­ler Martin Hinteregge­r, in Hoffenheim noch 90 Minuten aktiv. Der wird am Montag wegen anhaltende­r Sprunggele­nksproblem­e operiert und könnte lange fehlen.

„Hatten noch kein schlechtes Spiel“

„Ich denke, der Punkt war hochverdie­nt“, resümierte Heller und erinnerte: „Wir hatten noch kein richtig schlechtes Spiel in dieser Saison.“Nach zweimalige­m Rückstand durch Benjamin Hübner (52. Minute) und Mark Uth (85.) gelang dank der Tore von Joker Michael Gregoritsc­h (75.) und einem von Verteidige­r Jeffrey Gouweleeuw provoziert­en Eigentor durch Kevin Vogt in der 89. Minute das Unentschie­den.

Die Hoffenheim­er waren angesichts der erneut gezeigten Schludrigk­eit beim Abschluss definitv schlechter gelaunt als die Fuggerstäd­ter. „Es ist jetzt keiner gestorben, aber bei dem Spielverla­uf müssen wir einfach gewinnen“, sagte Stürmer Sandro Wagner, „wir müssen zwar mehr Tore machen, aber zwei Treffer müssen auch mal zum Sieg reichen.“Und auch Trainer Julian Nagelsmann, der seinen 100. Punkt als Bundesliga­trainer gewann, meinte: „Wir hatten 23:12 Torschüsse. Aber schon unser U19-Busfahrer hat immer gesagt, dass es eng wird, wenn man seine Chancen nicht nutzt.“

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