„Bürger für Bürger“startet durch
Mitgliederversammlung sorgt für vollzähligen Vorstand – Neue Tätigkeitsgebiete angedacht
Kißlegger Verein hat nun vollzähligen Vorstand und plant die Zukunft.
KISSLEGG – Ein halbes Jahr nach seiner Gründung hat der Verein „Bürger für Bürger in Kißlegg“am Montag zur ersten Mitgliederversammlung ins katholische Gemeindehaus eingeladen. Dort informierte Vorstandssprecher Georg Dolhaniuk über die Fortschritte, den finanziellen Spielraum für das kommende Jahr und weitere Ziele des Vereins. Ab sofort agiert der 54 Mitglieder große Verein nun auch mit einem vollständigen Vorstand.
Anfang April unterzeichneten 29 Kißlegger die Gründungsurkunde des Vereins „Bürger für Bürger – ökumenischer Verein der Familien- und Krankenpflege“. Forciert wurde der Verein von kirchlicher und kommunalpolitischer Seite als Nachfolge des aufgelösten Krankenpflegevereins. Ziel war es von Anfang an, verschiedene soziale Institutionen unter einem Dach zu bündeln. Mit Georg Dolhaniuk, Josef Matheis und Ingrid Zinnecker wurde im April ein Vorstandstrio gewählt, dass die anstehenden, formellen Aufgaben anzugehen hatte. Ihm standen und stehen mit dem Vereinsrat und damit mit Dieter Krattenmacher, Robert Härtel, Jörg Scheerer, Friedrich Rockhoff und Walter Kuon Vertreter aus Gemeinde und Kirche zur Seite.
In der Zwischenzeit ist viel geschehen. Der Verein ist ins Amtsregister eingetragen, die Gemeinnützigkeit wurde anerkannt, Versicherungen abgeschlossen und vieles mehr. „Es ist mit viel Bürokratie verbunden, dass ein Verein aktiv tätig sein kann“, zog Vorsitzender Georg Dolhaniuk Bilanz. Parallel dazu hat die katholische Kirchengemeinde dem Verein im Erdgeschoss des Gemeindehauses einen Raum zur Verfügung gestellt hat, der nun als Vereinsbüro und vor allem als Räumlichkeit für die Nachbarschaftshilfe eingerichtet ist und genutzt werden kann.
Haushalt noch überschaubar
„Seit 1. Oktober läuft die Nachbarschaftshilfe auch aktiv“, freute sich Dolhaniuk. Neben der Nachbarschaftshilfe sind auch das Café Vergißmeinnicht, der Freundeskreis Asyl und der Seniorenrat im Verein integriert, arbeiten allerdings selbstbestimmt weiter. Daneben sieht Dolhaniuk aber auch neue Betätigungsfelder und Bedürfnisse wie beispielsweise eine Haus- und GartenhilfeGruppierung, die gegebenenfalls auch Dienste wie Schnee schippen oder kleinere, technische Reparaturen übernehmen könnte.
Noch überschaubar ist der Haushalt, den Dolhaniuk den knapp 50 anwesenden Mitgliedern vorlegte. Durch Zuschüsse der Vereinsgründer, einer angenommenen Leistungseinnahme und Beiträgen von erwarteten 80 Mitgliedern stehen dem Verein 2018 rund 8000 Euro zur Verfügung. Dem gegenüber stehen Ausgaben für Schulungen, Pflegematerial, Versicherungen und Leistungsvergütungen in Höhe von knapp 10 000 Euro. Ziel sei es, so Dolhaniuk, möglichst viele Mitglieder, Spender und Unterstützer zu gewinnen.
Einstimmig konnten sämtliche noch offenen Posten im Vorstand besetzt werden. Sabine Mauch fungiert in den kommenden vier Jahren als Schriftführerin, Hans-Peter Mauch als Schatzmeister. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden Ariane Weiland und Angela Reuß gewählt. Kassenprüfer sind Sofia Woidschützke und Michael Sigg. „Ich habe eine Riesenfreude und bin froh, dass so viele bereit sind, bei ,Bürger für Bürger’ mitzuwirken“, sagte Bürgermeister Dieter Krattenmacher. Er riet den alten und neuen Vorstandsmitgliedern: „Haben Sie Mut bei Ihrer Arbeit. Sie machen eine ganz, ganz wertvolle Sache.“