Eurowings will Angebot in Stuttgart ausbauen
Nach der Pleite von Air Berlin will die Lufthansa-Billigtochter Eurowings, nicht an der Preisschraube drehen. „Ich wäre schon zufrieden, wenn die Preise nicht weiter sinken würden“, sagte EurowingsGeschäftsführer Oliver Wagner am Mittwoch am Flughafen Stuttgart. Angesichts starker Konkurrenz seien die Ticketpreise in der Branche in vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. Er gehe von stabilen Preisen aus, dies gelte auch für Inlandsverbindungen. Hier sei etwa die Konkurrenz der Bahn sehr hart.
Die Lufthansa-Tochter ist die stärkste Airline am Stuttgarter Flughafen, fast 40 Prozent der Passagiere könnten 2017 Schätzungen zufolge auf ihr Konto gehen. Air Berlin hatte im vergangenen Jahr etwa einen Anteil von rund 18 Prozent. Eurowings wächst kräftig, der Standort Stuttgart soll deutlich ausgebaut werden. Als neue Strecken hinzu kommen unter anderem Alicante, Palermo, Venedig und Mostar. Ab nächstem Jahr will Eurowings 19 Maschinen auf dem Flughafen stationieren, vier mehr als bisher. Für 2017 geht die Airline von 4,1 Millionen Fluggästen in Stuttgart aus. Durch die neuen Maschinen sollen es 1,2 Millionen mehr werden.
Airport-Chefin Arina Freitag verneint, dass der Wegfall von Air Berlin ein Dämpfer für den Flughafen wäre. Nach ihrer Darstellung wird das Passagierminus dank Eurowings und anderer Kunden überkompensiert. (dpa)